Ausgezeichnet wurden Universitäten, die aus eigener Kraft wirksame Strukturen für die Unterstützung international mobiler Forscher aufgebaut haben. Diese dürfen sich künftig als „Welcome Centres“ im Rahmen des Wettbewerbs bezeichnen und erhalten ein Preisgeld von jeweils 10.000 Euro, um ihr Betreuungsangebot für ausländische Forscher zu verbessern. Eine besondere Förderung in gleicher Höhe erhalten gemeinsam die Universitäten Bayreuth, Göttingen, Konstanz sowie die TU München, die zusammen mit anderen Universitäten eine Datenbank speziell für Willkommenszentren entwickeln wollen. Die Jury, bestehend aus Vertretern von Humboldt-Stiftung, Deutsche Telekom Stiftung und Stifterverband sowie Experten im internationalen Wissenschaftleraustausch würdigte damit auch die zunehmende Zusammenarbeit und Vernetzung der Zentren.
Der Wettbewerb wurde nach 2006 und 2008 in diesem Jahr zum letzten Mal durchgeführt.
„Das Ziel unserer Initiative ist erreicht: Das Beispiel der ersten Welcome Centres hat Schule gemacht und wird mit neuen Ideen weiterentwickelt, wie die Konzepte der erfolgreichen Universitäten beweisen“, sagte Enno Aufderheide, Generalsekretär der Humboldt-Stiftung. „Ausländische Wissenschaftler sollen sich in Deutschland willkommen fühlen – diese Botschaft der Welcome Centres ist im Licht der aktuellen Diskussion um Zuwanderung und Integration noch wichtiger und wird im Ausland gehört“, betonte Aufderheide.
„Die deutschen Hochschulen bemühen sich längst in vorbildlicher Weise um ihre ausländischen Gäste und Studenten. Nun müssen Bund und Länder nachziehen und die Hürden des Ausländerrechts abbauen. Namentlich eine restriktive Visavergabe und absurd hohe Einkommensgrenzen für Fachkräfte machen es qualifizierten Ausländern und ausländischen Absolventen schwer, in Deutschland zu leben und zu arbeiten. Dabei brauchen wir diese Leute dringend“, sagte Andreas Schlüter, der Generalsekretär des Stifterverbandes.
Ekkehard Winter, Geschäftsführer der Deutsche Telekom Stiftung, sagte: „Dieser Wettbewerb hat belegt, wie erfolgreich ein Transfer von Best Practice funktionieren kann. Wir haben damit jetzt in Deutschland eine ganze Reihe von international orientierten Universitäten, die sich nicht nur durch exzellente Forschung und Lehre, sondern auch durch exzellenten Service auszeichnen.“
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