StartseiteAktuellesNachrichtenProf. Alexei Khokhlov erhält Bundesverdienstkreuz: Motor des deutsch-russischen Austauschs

Prof. Alexei Khokhlov erhält Bundesverdienstkreuz: Motor des deutsch-russischen Austauschs

Professor Alexei Khokhlov, Leiter des Ulmer „Institute of Advanced Energy Related Nanomaterials“, ist vom Bundespräsidenten Joachim Gauck mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Die Übergabe erfolgte am Freitag durch den Ulmer Universitätspräsidenten Professor Karl Joachim Ebeling.

    Alexei Khokhlov ist Vizerektor der renommierten Moscow State University (Lomonossov-Universität) und hat an seiner Heimatuniversität den Lehrstuhl für Polymer- und Kristallphysik inne. Er ist zudem Russischer Staatspreisträger, gewähltes Vollmitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften sowie seit einigen Tagen Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des Russischen Ministeriums für Bildung und Forschung.

    Seit mehr als 20 Jahren ist der international geschätzte Wissenschaftler der Universität Ulm eng verbunden – inzwischen als Honorarprofessor. Einer seiner wichtigen Forschungsschwerpunkte in Deutschland ist die Wechselwirkung zusammengesetzter Polymere mit Oberflächen, die über spezielle Nanostrukturen verfügen. Dank Alexei Khokhlovs Expertise in der Nano- und Polymerforschung hat sich die Universität Ulm zu einem Stützpunkt russischer Chemiker und Physiker entwickelt – vom Nachwuchswissenschaftler bis zum erfahrenen Forscher. In Ulm sind so bereits elf von Khokhlov betreute Doktorarbeiten erfolgreich abgeschlossen worden. Der Polymerphysiker gilt als Schlüsselperson des deutsch-russischen Austauschs. Mittlerweile unterhalten alle Ulmer Fakultäten Kontakte mit seinem Heimatland.

    Im Jahr 2001 wurde der damalige ständige Gastprofessor und Teilprojektleiter des Sonderforschungsbereichs 569 („Hierarchische Strukturbildung und Funktion Organisch-Anorganischer Nanosysteme") Alexei Khokhlov auf Vorschlag der Uni Ulm mit dem renommierten Wolfgang-Paul-Preis der Alexander von Humboldt-Stiftung ausgezeichnet. Das Preisgeld von 3,4 Millionen Mark ist vor allem für den Aufbau des „Institute of Polymer Science“ (Leiter: Alexei Khokhlov) in Ulm eingesetzt worden.
    Inzwischen ist aus dieser Einrichtung mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der hiesigen Universität das „Institute of Advanced Energy Related Nanomaterials“ hervorgegangen. Unter der Leitung des 59-Jährigen werden hier Nanomaterialien für Energieanwendungen, also Brennstoffzellen, Solarzellen oder etwa Lithium-Ionen-Batterien erforscht. Und zwar in Theorie, Experiment und Computersimulationen.

    Quelle: IDW Nachrichten / Universität Ulm Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Russland Themen: Bildung und Hochschulen Fachkräfte

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