Die thermoelektrischen Materialien der ersten Generation haben keinen großen Erfolg erlebt, da sie seltene oder giftige Elemente enthalten. In den vergangenen Jahren haben Forscher diese Materialien in einer zweiten Generation mit Siliziden1 oder Heusler-Legierungen2 weiterentwickelt. Dank der großen und nachhaltigen Verfügbarkeit dieser Mineralien zur Herstellung solcher Halbleiter sanken zwar die Preise, die Effizienz der Umwandlung konnte jedoch nicht verbessert werden.
Aus diesem Grund versammelt das Projekt Experten (Forscher, Hersteller sowie industrielle Nutzer) zur Entwicklung industrieller Herstellungsverfahren. In drei Pilotproduktionslinien in Europa – Poudr’Innov 2.0 in Grenoble (Frankreich), Isabellenhütte Heusler in Dillenburg (Deutschland), RGS in Broek op Langedeijk (Niederlanden) – werden Versuche für die Verbesserung des industriellen Verfahrens durchTechnologietransfer aus den Laboren durchgeführt.
INTEGRAL wird mit einem finanziellen Betrag in Höhe von 7 Millionen Euro von der europäischen Kommission unterstützt (das Gesamtbudget liegt bei 8,5 Millionen Euro). 12 Mitglieder aus 8 Ländern werden in das Projekt eingebunden, das von der Behörde für Atomenergie und alternative Energien (CEA) koordiniert wird.
1 Silizide sind Verbindungen von Silizium und einem anderen Metall wie Germanium, Magnesium, Mangan oder Zinn, die aufgrund ihrer guten Leitfähigkeit als Halbleiter zum Einsatz kommen.
2 Heusler-Legierungen sind leitfähig, da sie Metalle mit ferromagnetischen Eigenschaften enthalten.
Redakteur: Luc Massat, luc.massat(at)diplomatie.gouv.fr
Zum Nachlesen
- Pressemitteilung der CEA (07.03.2017): Salvaging waste heat into electricity thanks to INTEGRAL thermoelectric materials