Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert das Vorhaben zur Globalisierungsforschung in den nächsten zweieinhalb Jahren mit 345.000 Euro. Im Mittelpunkt steht die weit verbreitete chronische systolische Herzinsuffizienz (CSHF). Sie wird exemplarisch in Zusammenarbeit mit Universitätskliniken in Deutschland, China, Türkei und den Niederlanden untersucht.
Prof. Anja Weiß: „In einer Teilstudie erforschen wir, wie länderübergreifende Berufsverbände anhand wissenschaftlich kontrollierter Studien Behandlungsstandards setzen und wie sie sich verbreiten. Im nächsten Schritt beobachten wir, wie Simulationspatienten in Essen, Peking, Maastricht und Haceteppe behandelt werden. So wollen wir feststellen, ob und wie das professionelle Wissen in der Praxis ankommt.“
CSHF kann medikamentös und operativ behandelt werden, so dass eine Bandbreite medizinischer Strategien zur Verfügung steht. Prof. Tao Liu: „Wir gehen davon aus, dass wir im internationalen Vergleich charakteristische Ähnlichkeiten, aber auch Unterschiede sehen. Wichtig ist auch die Lebensführung: Wird z.B. geraucht oder viel Alkohol getrunken? Neben medizinischem Wissen sind psychosoziale und kommunikative Kompetenzen für die Behandlung wichtig.“