Darauf einigten sich internationale Rankingexperten während der fünften IREG-Konferenz, die das CHE Centrum für Hochschulentwicklung Anfang Oktober mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in Berlin veranstaltet hat.
„Mit dem Qualitäts-Audit will IREG Transparenz über Hochschulrankings und die jeweils angewandten Methoden schaffen. Denn Rankings gewinnen immer mehr an Bedeutung, dem müssen wir gerecht werden“, erläutert Jan Sadlak, Präsident von IREG. Rankings, die eine IREG- Begutachtung erfolgreich durchlaufen, werden künftig ein Qualitätssiegel tragen dürfen, das erkennen lässt, dass sie den formulierten Qualitätskriterien entsprechen. „Das Audit soll letztlich auch zu einer Erhöhung der Qualität von Hochschulrankings beitragen“, so Sadlak.
Die Kriterien für die Begutachtung werden sich zum einen auf die klare Darstellung der Zielsetzung und Zielgruppe der Rankings beziehen; hierzu zählt u. a., dass sie der Vielfalt im Hochschulsystem gerecht werden, sowohl mit Blick auf unterschiedliche Profile einzelner Hochschulen als auch - im Fall internationaler Rankings - mit Blick auf unterschiedliche Kulturen und Strukturen in einzelnen Ländern. Ein weiterer Prüfstein ist die Methodik von Rankings, die transparent dargestellt werden sollte: Die Indikatoren und die Berechnung des Rankings müssen offen gelegt werden. Das Konzept für das Audit betont zudem, dass die Leistungen von Hochschulen multi-dimensional gemessen werden sollen; Rankings sollen nicht nur eine Perspektive darstellen. Eine weitere Forderung an Rankings ist die Einführung interner Mechanismen zur Qualitätssicherung bei der Vorgehensweise.
Das Verfahren wird von IREG organisiert; die Begutachtung erfolgt durch unabhängige Experten nach einem Verfahren, das an internationale Standards für die Akkreditierung von Hochschulen angelehnt ist. Erste Begutachtungen sollen Anfang 2011 durchgeführt werden.
IREG – Observatory on Academic Rankings and Excellence ist ein internationaler Zusammenschluss von Organisationen, die Rankings erstellen und von Institutionen, die sich mit Rankings befassen – sei es als Forschungsgegenstand oder auch als betroffene Hochschulen. Ziel von IREG ist es, einen Austausch über Fragen von Rankings zu ermöglichen und zu einer Verbesserung der Qualität von Rankings beizutragen. Im Jahr 2006 hat IREG mit den „Berlin Principles on Rankings of Higher Education Institutions“ zum ersten Mal Grundprinzipien für eine gute Ranking-Praxis formuliert.
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