Die künftigen Preisträger/innen – die aus jedem Land der Welt kommen können – waren maßgeblich daran beteiligt, ingenieurtechnisches Fachwissen zur praktischen Anwendung zu bringen, und haben damit einen realen, breitenwirksamen Fortschritt zum Nutzen der Allgemeinheit bewirkt. Das heißt aber nicht, dass nur „lebensrettende“ Neuerungen in die Auswahl kommen können – Ingenieurtechnik hat ja auch gestaltenden Einfluss und bewirkt Veränderungen in unserer Kultur, sie inspiriert, bildet und unterhält. Ingenieurtechnik hilft uns, die globalen Herausforderungen zu meistern und unterstützt uns in allen Aspekten unseres täglichen Lebens.
Im Zuge der Suche nach potenziellen Preisträger/innen wird der QE-Preis bedeutende ingenieurtechnische Leistungen aufspüren und würdigen, das internationale Renommee der Ingenieurwissenschaften erhöhen und neue Generationen von Ingenieuren dazu inspirieren, sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen.
Die Stiftung
Der QE-Preis wird von einem unabhängigen Trust, der Queen Elizabeth Prize for Engineering Foundation, verwaltet. Stiftungsvorsitzender ist Lord Browne of Madingley, als Kuratoriumsmitglieder stehen ihm Sir John Parker, Präsident der Royal Academy of Engineering, Sir Paul Nurse, Präsident der Royal Society, und Frau Mala Gaonkar, Geschäftsführerin von Lone Pine Capital zur Seite. Beraten wird die Stiftung vom wissenschaftlichen Chefberater der britischen Regierung, Sir John Beddington.
Zu den Stiftungsgründern und Kapitalgebern gehören die Unternehmen BAE Systems, BP Group, BP, GlaxoSmithKline, Jaguar Land Rover, National Grid, Royal Dutch Shell, Siemens, Sony, Tata Consultancy Services, Tata Steel Europe und Toshiba.
Der Start
Am 17. November 2011 wurde der QE-Preis im Londoner Wissenschaftsmuseum offiziell gestartet. Außergewöhnlich war dabei die Teilnahme der Parteiführer aller drei großen britischen Parteien: Premierminister David Cameron, Stellv. Premierminister Nick Clegg und Oppositionsführer Ed Miliband.
Nominierung und Suche möglicher Preisträger und Preisträgerinnen
Das Nominierungsverfahren lief vom 28. Februar bis 14. September 2012, parallel dazu fand eine internationale Kandidatensuche statt. Die Zahl der Meldungen (es gab Hunderte) und ihre Qualität waren beeindruckend. Die Nominierungen kamen von allen Kontinenten, aus Kanada ebenso wie aus Kamerun, aus Slovenien ebenso wie Samoa.
Die Jury
Der erste Preisträger / die erste Preisträgerin wird von einer Jury namhafter und hoch angesehener Preisrichter aus der ganzen Welt ausgewählt. Die Preisrichter stützen sich bei ihrer Entscheidung auf die Unterlagen, die mit der Nominierung eingereicht wurden, die Beurteilung der Gutachter und ggf. weitere Informationen, die dabei helfen festzustellen, wer die Preiskriterien am vollständigsten erfüllt. Die Preisrichter äußerten sich sehr beeindruckt von der Qualität der Nominierungen und werden das Auswahlverfahren im März bei einem Treffen in der Royal Academy of Engineering abschließen.
Der Jury für die erste Ausschreibung des Queen Elizabeth Prize for Engineering gehören an:
- Frau Professor Frances Arnold, Chemie-Ingenieurin, Professorin am California Institute of Technology, USA
- Lord Alec Broers FREng FRS Kt DL (Vorsitz), Elektroingenieur, ehemaliger Präsident der Royal Academy of Engineering, Vorsitzender des Wissenschafts- u. Technologie-Ausschusses des Oberhauses, Großbritannien
- Prof. Brian Cox, OBE, Teilchenphysiker, wissenschaftlicher Mitarbeiter Universität Manchester, Großbritannien
- Madam Deng Nan, Vizeministerin des staatlichen Ausschusses für Wissenschaft und Technik, China
- Prof. Lynn Gladden, CBE FREng FRS, Chemie-Ingenieurin, Professorin an der Universität Cambridge, Großbritannien
- Diane Greene, Geschäftsführerin von Intuit, Geschäftsführerin von Google, USA
- Prof. John Hennessy, Elektroingenieur, Präsident der Universität Stanford, USA
- Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhard Hüttl, Bauingenieur, Ko-Präsident der Deutschen Akademie für Technikwissenschaften (Acatech), Deutschland
- Prof. Calestous Juma, HonFREng FRS, Professor für Internationale Entwicklung und Bereichsleiter für Wissenschaft, Technik und Globalisierung an der Universität Harvard, USA
- Prof. Hiroshi Komiyama, Chemie-Ingenieur, Präsident der Ingenieursakademie, Japan
- Nathan Mhyrvold, Mitbegründer von Intellectual Ventures, USA
- Narayana Murthy, Elektronik-Ingenieur, Gründer von Infosys, Indien
- Prof. Choon Fong Shih, Maschinenbau-Ingenieur, Präsident der König-Abdullah-Universität für Wissenschaft und Technologie, Saudi-Arabien
- Dr. Charles Vest FREng (P), Maschinenbau-Ingenieur, Präsident der National Academy of Engineering (NAE), USA
- Paul Westbury FREng, Bauingenieur, Vorstandsvorsitzender von Buro Happold, Großbritannien
Gewinner-Bekanntgabe
Der Gewinner / die Gewinnerin der ersten Ausschreibung des QE-Preises wird am 18. März 2013 in London bekannt gegeben. An der offiziellen Bekanntgabe in der Royal Academy of Engineering nimmt auch Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Anne teil.
Feierliche Verleihungszeremonie
Ihre Majestät die Königin wird die Siegertrophäe am 25. Juni 2013 im Rahmen eines Empfangs im Buckingham-Palast persönlich überreichen.
Wettbewerb um die Gestaltung der Siegertrophäe
Ende 2012 wurde ein Wettbewerb für junge Leute (16-24 Jahre) um die Gestaltung der Siegertrophäe für den QE-Preis abgehalten. Gewonnen hat ihn das Heatherwick Studio.