Die zentrale Aufgabe der USAMV in dem Konsortium wird laut der Airbus-Pressemitteilung vom 21.03.2011 in den Bereichen Anbau, Ernte und Ölgewinnung liegen, insb. wird die USAMV an diversen Standorten mit unterschiedlicher Bodenbeschaffenheit verschiedene Produktionsmodelle für das favorisierte Camelina-Öl aus Leindotter erforschen. Die Tests werden sich auch auf kontaminierte und bisher unbewirtschaftete Flächen erstrecken.
Neben der USAMV sind von rumänischer Seite die Fluggesellschaft Tarom und eine Nichtsregierungsorganisation an der Kooperation beteiligt. Für Rumänien als Biokerosin-Produktionsstandort spricht dabei laut Wiedergabe der Meldung im Nachrichtenportal punkto.ro, dass Leindotter zu den einheimischen, weit verbreiteten Ölpflanzen zählt und somit von landwirtschaftlichen Familienbetrieben produziert werden kann.
Wie Airbus erläutert, steht Leindotter im Fokus des Interesses, da er bei geringem Wasserbedarf als sehr energiereich gilt und günstige Fruchtfolgeeigenschaften besitzt. Nach abschließenden Wirtschaftlichkeits- und Nachhaltigkeitsanalysen und dem zu durchlaufenden Zulassungsverfahren könnte dem Flugkraftstoff künftig bis zu 50% Camelina-Biokerosin beigemischt werden. Laut punkto.ro habe es zur Nutzung dieses Kraftstoffgemisches bereits positive Vortests der US-Luftwaffe gegeben.
Bei der für die Anbauforschung betrauten USAMV Bukarest handelt es sich um die größte der vier auf landwirtschaftliche Bereiche spezialisierten rumänischen Universitäten. Die übrigen Universitäten für diesen Bereich befinden sich in Timişoara, Cluj-Napoca und Iaşi. Die USAMV ist außerdem nach eigenen Angaben die einzige Hochschule Rumäniens mit einer Fakultät für Biotechnologie.
