In einem Artikel der Online-Ausgabe der Washington Post beleuchtet Rick Noack diesen bildungspolitischen Unterschied zwischen den USA und Deutschland und verweist darauf, dass das gebührenfreie Studieren in Deutschland seinen Grund sowohl im Fachkräftemangel als auch in der niedrigen Geburtenrate hat. So sei Deutschland auf ausländische Studierende angewiesen. Laut dem "Open Doors 2015"-Bericht des "Institute of International Education" stieg allein die Zahl der Amerikaner, die für ein Studium nach Deutschland kommen, gegenüber dem Vorjahr um 9 Prozent auf 10.377.
In einem Interview des Deutschen Akademischen Austauschdienstes bestätigt die Leiterin der DAAD-Außenstelle New York, Nina Lemmens, das gestiegene Interesse US-Studierender an Deutschland und sieht einen wesentlichen Grund in den hohen Studiengebühren in den USA: Dort lägen die Durchschnittskosten für ein vierjähriges Studium an öffentlichen Universitäten derzeit bei ca. 9.000 US-Dollar, bei privaten Nonprofit-Colleges bei über 30.000 Dollar.
Zum Nachlesen:
- University World News (26.02.2016): 10,000 Americans come to study – and mostly for free
- Washington Post (20.02.2016): Americans can study in Germany for free, in English. An increasing number are doing it
- Institute of International Education (November 2015): Fast Facts "Open Doors 2015" (PDF)
- Deutscher Akademischer Austauschdienst (15.02.2016): Gestiegenes Interesse von US-Studierenden: „Deutschland als Karriereoption“