StartseiteAktuellesNachrichtenSchüler erleben Teilchenphysik: Videokonferenz mit dem Europäischen Forschungszentrum CERN

Schüler erleben Teilchenphysik: Videokonferenz mit dem Europäischen Forschungszentrum CERN

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Zu einem ganztägigen Projekttag am 14. März 2016 sind 90 Oberstufenschüler aus ganz Sachsen am Institut für Kern- und Teilchenphysik der TU Dresden angemeldet. Die Jugendlichen können sich einen Tag lang als Nachwuchs-Forscher versuchen. Sie erhalten eine Einführung in die Teilchenphysik und analysieren unter der Anleitung von Wissenschaftlern Daten, die am Beschleunigerring Large Hadron Collider (LHC) am CERN in Genf aufgezeichnet wurden. Der Projekttag findet statt im Rahmen des Programms International Masterclasses, das weltweit in 47 Ländern läuft und am IKTP geleitet wird.

„Wir freuen uns sehr über das große Interesse an Teilchenphysik“, sagt Michael Kobel, Professor an der TU Dresden und Leiter des Programms. „Die Jugendliche erhalten an diesem Tag einen Eindruck, wie in der modernen Physik geforscht wird.“ Seitdem am CERN im Sommer 2012 das Higgs-Boson entdeckt wurde, reißt das öffentliches Interesse an der Teilchenphysik nicht mehr ab. Am 14. März können die Schüler in Dresden an dieser Forschung teilhaben und Originaldaten von den Experimenten am CERN auswerten.

„Die Teilnehmer können zum Beispiel Spuren des Higgs-Bosons in den Daten finden“, erklärt Michael Kobel. „So erleben sie unmittelbar, wie eine wissenschaftliche Entdeckung zustande kommt.“

Zum Abschluss des Tages nehmen die Jugendlichen an einer Videokonferenz mit Wissenschaftlern am CERN und Schülergruppen in anderen Ländern teil. Dabei präsentieren sie ihre Messergebnisse und können den Physikern am CERN Fragen stellen.

210 Universitäten und Forschungsinstitute in 47 Ländern beteiligen sich an den International Masterclasses. „Neu dabei sind in diesem Jahr Argentinien, Peru, Slowenien und Venezuela“, berichtet Uta Bilow, die das weltweite Programm koordiniert. Diese internationale Zusammenarbeit ist typisch für die Teilchenphysik, wo tausende von Forschern gemeinsam an einem Experiment arbeiten. International Masterclasses lassen Jugendliche an dieser Forschung teilhaben und stellen ihnen Originaldaten von Experimenten am LHC zur Verfügung. Die Jugendlichen können dann selber untersuchen, was passiert, wenn Protonen in den kilometerlangen unterirdischen Röhren des LHC mit nahezu Lichtgeschwindigkeit zusammenstoßen.

An Forschungseinrichtungen in Deutschland gibt es insgesamt 21 Termine. Alle Veranstaltungen finden statt in Zusammenarbeit mit Netzwerk Teilchenwelt, dem bundesweiten Netzwerk zur Vermittlung von Teilchenphysik an Jugendliche und Lehrkräfte, das ebenfalls an der TU Dresden geleitet wird. Veranstalter der International Masterclasses ist IPPOG, die International Particle Physics Outreach Group, ein eigenständiges Komitee aus Vertretern der am CERN forschenden Länder sowie von CERN und DESY. Ziel der Gruppe ist es, die Teilchenphysik einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Kontakt:

Leitung International Masterclasses
Prof. Michael Kobel
Tel: 0351 463-39880
E-Mail: michael.kobel(at)tu-dresden.de

Koordination International Masterclasses
Dr. Uta Bilow
Tel: 0351 463-32956
E-Mail: uta.bilow(at)tu-dresden.de

Quelle: TU Dresden Redaktion: Länder / Organisationen: Global Themen: Bildung und Hochschulen

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