Der Zugang zu exzellenten Forschungsinfrastrukturen hat eine hohe Bedeutung für die öffentlichen und privaten Akteure im Bereich der Forschung und Innovation. In vielen Fachgebieten bilden Forschungsinfrastrukturen eine zentrale Voraussetzung für den Erkenntnisfortschritt und die Weiterentwicklung eines Fachgebiets. Als Forschungsinfrastrukturen gelten beispielsweise Großforschungsanlagen (z.B. Teilchenbeschleuniger, Teleskope oder Messstationen), elektronische Infrastrukturen (z.B. Hochleistungsrechner, Software oder digitale wissenschaftliche Informationsnetze) und Informations- und Serviceinfrastrukturen (z.B. Datenbanken). Die Nachfrage nach solchen Forschungsinfrastrukturen wächst und damit verbunden der Finanzbedarf. Namentlich grosse Forschungsinfrastrukturen von nationaler oder internationaler Bedeutung mit mittel- und langfristigem Koordinationsbedarf verlangen eine umsichtige Planung, um die begrenzten Mittel möglichst effizient und effektiv für eine nachhaltige Finanzierung einsetzen zu können.
Die „Roadmap Forschungsinfrastrukturen“ entspricht dem gesetzlichen Auftrag, wonach das SBFI periodisch einen Bericht zum Stand und zur Entwicklung von Forschungsinfrastrukturen zuhanden des Bundesrats erarbeitet. Ein solcher wurde 2011 erstmals erstellt und nun im Hinblick auf die BFI-Botschaft 2017-2020 aktualisiert. Er gibt einen Überblick über neu geplante sowie über bestehende nationale wie auch internationale Forschungsinfrastrukturen.
Die Roadmap enthält keine Finanzierungsentscheide und auch keine Vorschläge zur Verteilung allfälliger Bundesmittel auf Förderkredite innerhalb der Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation. Die Entscheidung, ob und in welchem Umfang eine neue Forschungsinfrastruktur errichtet wird, obliegt der jeweiligen Trägerinstitution (in der Regel den Hochschulen).
Kontakt:
Dr. Nicole Schaad, SBFI
Leiterin Ressort Forschung,
Abteilung Nationale Forschung und Innovation
Tel.: +41 58 463 59 85
E-Mail: nicole.schaad(at)sbfi.admin.ch