http://idw-online.de/pages/de/image?id=146791&display_lang=de_DEhttp://idw-online.de/pages/de/image?id=146791&display_lang=de_DEDas Trainingszentrum aus einer Werkstatt und einer Solarenergieproduktionsanlage befindet sich auf dem Dach des Zentrums. 222 Solarpanelen in der dreiteiligen Anlage produzieren Energie für die Werkstatt und dienen zugleich als Schulungsobjekt. Die Anlage ist in verschieden große Module aufgeteilt und erzeugt als erste in Bangladesh 220 Volt.
Es sind spezielle Curricula für Lehrkräfte und für Techniker entwickelt worden. Ein Lehrplan dient der Ausbildung von Lehrern und Ausbildern aus polytechnischen Institutionen sowie von Meistern und Technikern aus Elektro- und Metallbetrieben. Das zweite Curriculum wird eingesetzt, um die Beschäftigten in KMU auszubilden, die die Solaranlagen planen und einrichten sollen. In acht Wochen lernen Kleinunternehmer, Hochschulabsolventen und andere Interessierte, wie eine Solaranlage funktioniert und gebaut, unterhalten, gepflegt sowie repariert wird. Statt im Frontalunterricht wird in kleinen Gruppen praxisorientiert gelernt. Die Teilnehmer bauen wirklich eine Solaranlage auf. Alles wird ausprobiert und jede Gruppe soll in die Lage versetzt werden, später an den Anlagen zu arbeiten. In der Trainer-Gruppe, die sich vorwiegend aus Hochschulabsolventen zusammensetzt, ging es außerdem um die Planung und Ausführung der Anlage von der Auftragsnahme, der Kalkulation bis hin zur Übergabe an den Eigentümer. Insgesamt sind bisher in Khulna City 32 Trainer und 419 Techniker ausgebildet worden. Unter den bisherigen Kursteilnehmern gab es auch einige Frauen, im überwiegend muslimisch geprägten Bangladesh noch eine Besonderheit.
Warum ist das Projekt sinnvoll?
Eine Bedarfsanalyse vor dem Bau der Modellanlagen hat ergeben, dass dezentrale Solaranlagen wesentlich zur Stromversorgung in Bangladesh beitragen können. Eine kleine Ein-Kilowatt-Anlage reicht für einen kleinen Haushalt, die mittelgroße Anlage (4 Kilowatt) deckt den Strombedarf großer Haushalte oder kleiner Betriebe wie Schuster- oder Schneiderläden. Die große Einheit mit 15 KW kann größere Handwerksbetriebe wie zum Beispiel Autowerkstätten mit ausreichend Strom versorgen. Das Trainingscenter kann der Region wichtige Impulse geben, um über den Weg der einheimischen Multiplikatoren viel häufiger die Energie der Sonne zu nutzen.
Neben dem ITB der Universität Bremen sind an dem Projekt das Technologie Transfer Zentrum (TTZ) aus Bremerhaven, das Institut of Renewable Energy der European Research Academy (EURAC), Bozen, Italien sowie verschiedene Partner aus Khulna beteiligt.
Kontakt
Universität Bremen
Institut Technik & Bildung (ITB)
Dr. Bibhuti Roy
Tel.: 0421 - 218 - 66306
E-Mail: biroy(at)uni-bremen.de
Web: www.uni-bremen.de