StartseiteAktuellesNachrichtenStärkung der grenzübergreifenden angewandten Forschung mit den Niederlanden

Stärkung der grenzübergreifenden angewandten Forschung mit den Niederlanden

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die Niederländische Organisation für Angewandte Naturwissenschaftliche Forschung, kurz TNO, und die Fraunhofer-Gesellschaft bauen ihre Zusammenarbeit aus. Im Beisein des holländischen Königspaars bekräftigten die Forschungsorganisationen ihre Absicht in einem Memorandum of Understanding in München.

Smart Industry beziehungsweise Industrie 4.0 ist für die Wirtschaft in den Niederlanden wie in Deutschland zentrales Thema. Die Digitalisierung bricht die Strukturen der angestammten Branchen auf und verändert traditionelle Geschäftsmodelle. Entsprechend umgesetzt sichert ihr Innovationspotenzial die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. TNO wie Fraunhofer haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Wirtschaft bei diesem Wandel zu unterstützen.

Um dieses Vorhaben grenzübergreifend besser umzusetzen, unterzeichneten Professor Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, und Paul de Krom, CEO und Vorstandsvorsitzender der TNO, heute ein Memorandum. Das Dokument wurde im Rahmen des Besuchs von König Willem-Alexander und Königin Máxima der Niederlande in München im Beisein des Paares signiert. Ziel der Vereinbarung ist es, gemeinsam mit Unternehmen mehr innovative Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle zu entwickeln und die Effizienz industrieller Prozessabläufe zu erhöhen. Hierfür werden TNO und Fraunhofer den wissenschaftlichen Austausch und ihre Zusammenarbeit vertiefen und ausbauen.

"Unser Schulterschluss – speziell zu einem so zukunftsweisenden Themenkomplex wie Industrie 4.0 – ist ein entscheidender Schritt für die Förderung der Wirtschaft, aber auch der angewandten Forschung in Europa", so Neugebauer zur Unterzeichnung der Absichtserklärung. "Da die niederländische und die deutsche Industrie stark vernetzt sind und oft dieselbe deutsche Hard- und Software verwenden, ist Standardisierung von ganz zentraler Bedeutung für den Erfolg von Industrie 4.0 bzw. Smart Industry", ergänzte de Krom bei der Veranstaltung im Deutschen Museum. Beide Organisationen engagieren sich stark im Bereich Digitalisierung und Industrie 4.0.

Ein zentrales Anliegen beider Partner besteht darin, einen europäischen Industrial Data Space zu etablieren und weiterzuentwickeln. Die von Fraunhofer angestoßene Initiative zielt darauf ab, einen sicheren Datenraum zu schaffen, der Unternehmen verschiedener Branchen und jeder Größe den souveränen Umgang mit ihren Daten ermöglicht. Denn Daten sicher austauschen und in Wertschöpfungsnetzwerken einfach kombinieren zu können, ist eine zwingende Voraussetzung für smarte Services, innovative Leistungsangebote und automatisierte Geschäftsprozesse Für diese Idee wollen Fraunhofer und TNO werben und weitere Partner gewinnen.

Quelle: Fraunhofer-Gesellschaft via IDW Redaktion: von Miguel Krux, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Niederlande Themen: Engineering und Produktion

Weitere Informationen

Projektträger