Forschungssoftware ist eine Sammelbezeichnung für Computer-Codes, die direkt am Forschungsprozess beteiligt sind und zum Erkenntnisgewinn beitragen. Das können Steuerprogramme der Großforschungsanlagen über Computer-Simulationen bis hin zu auf spezielle Fragestellungen von Forschungsproblemen zugeschnittene Software sein. Forschungsgemeinschaften weltweit entwickeln eine Vielzahl solcher Anwendungen. Ein gemeinsames Anliegen besteht darin, die Zuverlässigkeit dieser Anwendungen sicherzustellen und gleichzeitig Fragen zur effektiven Wiederverwendbarkeit sowie ihrer langfristigen Nachhaltigkeit zu klären. Dieser Aufgabe widmet sich das internationale Projekt EVERSE. Die Beteiligten wollen ein Netzwerk für die Sicherung der Qualität von Forschungssoftware schaffen. Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) wirkt dabei federführend mit.
EVERSE nimmt nicht nur die eigentliche Entwicklung von Forschungssoftware in den Blick, sondern auch das Community Engagement. Dabei beabsichtigen die Projektpartner einheitliche Strukturen über Disziplinsgrenzen hinweg zu schaffen. Beteiligt sind daher fünf europäischen Wissenschaftscluster:
- ESCAPE (Astro- und Teilchenphysik)
- ENVRI (Umweltwissenschaften)
- EOSC-Life (Lebenswissenschaften)
- PaNOSC (Photon- und Neutronenwissenschaften)
- SSHOC (Sozial- und Gesellschaftswissenschaften)
Neben dem Schwerpunkt des Community Engagements wird das HZDR auch die League of European Accelerator-based Photon Sources (LEAPS) als Teil eines der beteiligten Wissenschaftsclusters vertreten.