Die Studie soll die Frage nach der finanziellen Tragfähigkeit einer solchen Umstellung beantworten und dabei die Rollen der Regierung, der Ministerien, der Studierenden, der Hochschulen, der Wirtschaft sowie der Arbeitnehmer analysieren und bewerten.
Pläne zu einer weiteren Erhöhung der Studiengebühren führten im Oktober 2015 zu Demonstrationen gegen höhere Studiengebühren in Johannesburg, Kapstadt, Durban und Pretoria. Derzeit betragen die durchschnittlichen Studiengebühren dort rund 3.000 Euro pro Jahr – diese sollten ursprünglich noch einmal um rund 12 Prozent erhöht werden. Die Regierung des „African National Congress“ stoppte diese Pläne jedoch nach den zum Teil sehr virulenten Protesten.
In einem Kommentar auf der Webseite theconversation.com sieht Graeme Bloch, Dozent an der Witwatersrand-Universität, wenig Chancen für die Realisierung einer studiengebührenfreien Hochschulbildung im Land, insbesondere weil die Finanzierung der Hochschulen derzeit hauptsächlich über Studiengebühren erfolgt. Der Anteil der öffentlichen Finanzierung von Hochschulen beträgt in Südafrika nur 0,75 Prozent des Bruttoinlandsprodukts – der Anteil der OECD-Länder liegt im Vergleich durchschnittlich bei 1,21 Prozent.
Zum Nachlesen:
- Rand Daily Mail (14.01.2016): Zuma orders commission of inquiry into free higher education
- Frankfurter Allgemeine Zeitung (23.10.2015): Protest gegen erhöhte Studiengebühren eskaliert
- theconversation.com (22.10.2015): Free education is a worthy goal, but South Africa isn’t ready for it yet