Wie University World News am 12. Oktober berichtete, hat das südkoreanische Ministerium für Wissenschaft und Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) im Mai ein Budget von 2 Mrd. USD für Erforschung und Entwicklung von Technologien Künstlicher Intelligenz (KI) angekündigt. In den kommenden vier Jahren soll somit die Lücke zu den führenden Nationen der KI-Forschung geschlossen werden. Konkret will Südkorea bis 2022 1.370 KI-Talente gezielt fördern und 4.500 inländische Stipendien für KI-Forschung vergeben; Universitäten werden dazu angehalten, vermehrt KI-Seminare anzubieten.
Weiterhin plant die Regierung, sechs KI-Ausbildungszentren einzurichten mit dem Ziel, im nächsten Jahrzehnt rund 5.000 KI- und Datenmanagementspezialisten zu gewinnen und die Partnerschaften mit der Industrie in der KI-Forschung zu stärken. Dabei soll vor allem auf bereits bestehende starke Verbindungen zwischen Universitäten und Industrie zurückgegriffen werden, vor allem über das Korea Advanced Institute of Science and Technology (KAIST), welches über langjährige Erfahrungen in Kooperationen mit der Industrie verfügt.
Außerdem sollen rund 12 universitäre IKT-Forschungszentren an führenden Universitäten eingerichtet werden, die insgesamt umgerechnet rund 4-6 Mio. EUR Fördermittel in den kommenden vier Jahren erhalten sollen und sich unter anderem mit Blockchain, Deep Learning und Big Data befassen. Eines der Institute wird am KAIST beheimatet sein und sowohl an internationalen Forschungsprojekten als auch an inländischen öffentlich-privaten Partnerschaften teilnehmen; letztere sollen neben Großunternehmen auch kleine und mittlere Unternehmen einschließen.
Zum Nachlesen
- University World News (12.10.2018): Boost to university-industry AI research collaboration
- OpenGov (30.05.2018): South Korea to invest 2.2 trillion won in bid to seize the lead in AI technology by 2022