Ein wesentlicher Befund des „Technology and Innovation Report 2015“: Industriepolitik einerseits und Forschungs- und Innovationspolitk andererseits überschneiden sich häufig hinsichtlich der Förderung technologischer Lerneffekte und Kompetenzerwerbe; in beiden Sphären werden nicht selten ähnliche Instrumente und Anreize verwendet. Dies führe zu einer nicht optimalen Nutzung ohnehin schon knapper Ressourcen sowie zu Rivalitäten zwischen den einzelnen Akteuren. Ein Indikator für die noch verbesserungswürdige Verzahnung von Industrie- und Innovationspolitik sei, dass selbst in solchen Ländern, in denen der Anteil für Forschung und Entwicklung am Bruttoinlandsprodukt vergleichsweise hoch ist, der Export von Gütern mit hohem und mittleren Technologieniveau nicht unbedingt signifikant stieg. Der Bericht empfiehlt daher eine verbesserte Koordination von Industrie- und Innovationspolitik.
Gleichzeitig wird auf spezifische Probleme hingewiesen: So sei der Mangel an spezialisierten Fachkräften eines der Hauptprobleme in Tansania – hier fehle es an Personal für Forschung- und Entwicklung.
Die drei Länder wurden exemplarisch aufgrund ihrer unterschiedlichen Wirtschaftsprofile als Gegenstand der Analyse ausgewählt: Tansania steht mit seinem breiteren Ressourcenportfolio im Gegensatz zu Nigeria als Ölproduzent und Äthiopien als Agrarland.
Zum Nachlesen:
- UNCTAD Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (16.12.2015): Technology and Innovation Report 2015
- Daily News (18.12.2015): UN launches 2015 technology, innovation report