Ziel des Projektes ist es, durch die Integration von klinischen und Forschungsdaten präzise Voraussagen über den zu erwartenden Krankheitsverlauf und das Ansprechen auf Medikamente machen zu können. MutipleMS baut auf den Grundlagen und Forschungsnetzwerken auf, die von Vereinigungen wie zum Beispiel dem Nordic MS Genetics Network, der Internationalen Arbeitsgemeinschaft für Genetik bei MS (International MS Genetics Consortium, IMSGC) und dem International Human Epigenome Consortium (IHEC) geschaffen wurden. Insgesamt arbeiten 21 Universitäten und Unternehmen aus Europa und den USA gemeinsam an einer besseren medizinischen Versorgung. Die Koordination übernimmt das Karolinska Insitut in Schweden. Die Technische Universität (TUM) ist mit zwei Millionen Euro Fördervolumen zweitgrößter Partner.
"Im Projekt werden wir bereits vorhandene klinische, genetische, epigenetische, molekulare, MRT- und Lifestyle-Daten von mehr als 50.000 MS-Patienten und 30.000 gesunden Personen untersuchen, um die differentialen Krankheitsmerkmale bei den Patienten aufzuklären", so Projektkoordinatorin Prof. Ingrid Kockum vom Karolinska-Institut. Desweiteren wird parallel zur Analyse der gesammelten Daten eine Gruppe von 500 Patienten, bei denen vor kurzem MS diagnostiziert wurde, in einer sogenannten prospektiven Studie über drei Jahre begleitet. In dieser Patientengruppe soll überprüft werden, ob die Vorhersagen aus der Analyse bestehender Daten eintreffen, also Krankheitsverläufe und Therapieansprechen vorausgesagt werden können.
Kontakt
Prof. Dr. Bernhard Hemmer
Technische Universität München, Klinikum rechts der Isar
Tel: +49 89 4140-4601
E-Mail: hemmer(at)tum.de