StartseiteAktuellesNachrichtenUkrainische und deutsche Nachwuchswissenschaftler diskutieren über Menschenrechte

Ukrainische und deutsche Nachwuchswissenschaftler diskutieren über Menschenrechte

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Vom 5. bis 13. Juni kommen 20 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Ukraine und Deutschland am Europa-Institut der Universität des Saarlandes zusammen, um sich mit Experten aus Wissenschaft und Praxis über Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, die Rolle von Recht und Gesetz sowie den Menschenrechtsschutz in Europa auszutauschen.

Speziell für junge Juristinnen und Juristen aus den Ländern der östlichen Partnerschaft, insbesondere aus Belarus, Georgien, Moldawien und der Ukraine, bietet das Europa-Institut seit 2015 so genannte Spring und Winter Schools an. Für mehrere Tage kommen die Nachwuchswissenschaftler auf den Saarbrücker Campus, um sich mit renommierten Wissenschaftlern und Experten aus der Praxis über die vergangenen und aktuellen Entwicklungen im osteuropäischen Raum auszutauschen.

Der Deutsche Akademische Austauschdienst DAAD fördert die diesjährige Spring School unter dem Titel „Menschenrechte als Schlüssel zur Demokratie“ mit Mitteln des Auswärtigen Amts im Rahmen des Programms „Unterstützung der Demokratie in der Ukraine 2016“. Auf dem Programm der Anfang Juni stattfindenden Spring School stehen insbesondere die Chancen und Grenzen der Europäischen Integration sowie Demokratie und der Schutz von Menschenrechten. Außerdem werden die Grundzüge des Europarechts vermittelt, die für den Annäherungsprozess an die Europäische Union immer mehr an Bedeutung gewinnen. Auch eine Exkursion an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte und den Europarat in Straßburg steht auf dem umfangreichen Programm aus Vorlesungen, Diskussionen, Seminaren und Workshops. Aus der Ukraine hatten sich rund neunzig Nachwuchswissenschaftler um die Teilnahme an der Spring School beworben.

Bereits seit Jahren fördert das Europa-Institut den Austausch von deutschen, ost- und südosteuropäischen Nachwuchsjuristinnen und -juristen durch mehrtägige Veranstaltungen. Das 1951 auf dem Saarbrücker Campus gegründete Institut ist das zweitälteste seiner Art in Europa und hat sich zum Treffpunkt für den internationalen Juristen-Nachwuchs entwickelt.

Jedes Jahr absolvieren hier Juristen aus aller Welt den Master-Aufbaustudiengang im Europäischen und Internationalen Recht. Für das Masterprogramm ist das Europa-Institut mit einem der europaweit ersten Qualitäts-Zertifikate für Internationalisierung ausgezeichnet worden. In 65 Jahren haben weit über 5.000 Studentinnen und Studenten am Europa-Institut studiert. Die Absolventen sind in europäischen und internationalen Institutionen, international ausgerichteten Anwaltskanzleien, Unternehmen sowie nationalen Regierungen tätig. Im Jahr 2015 erhielt das Europa-Institut zusammen mit südosteuropäischen Partnern ein Cluster of Excellence im Europäischen und Internationalen Recht: Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) und das Bundesforschungsministerium fördern das „Thematische Netzwerk“ für drei Jahre mit mehr als 800.000 Euro. Im Rahmen dessen wird unter anderem eine Graduiertenschule aufgebaut, die junge Wissenschaftler intensiv fördern und vernetzen soll. 

Kontakt

Prof. Dr. Thomas Giegerich
Tel.: 0681 302-3653
E-Mail: llm(at)europainstitut.de

Quelle: Universität des Saarlandes / IDW Nachrichten Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Ukraine Themen: Ethik, Recht, Gesellschaft Bildung und Hochschulen

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