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Universität Augsburg neuer Forschungspartner im European Graphene Flagship

Privatdozent Dr. Sergey Mikhailov vom Institut für Physik ist unter den 66 neuen Partnern der größten Forschungsinitiative Europas.

Anlässlich der aktuellen Graphene Week 2014 (23. bis 27. Juni in Gothenburg, Schweden) hat das Graphene Flagship 66 neue Partner bekannt gegeben, die nach erfolgreicher Bewerbung in einer neuen Ausschreibungsrunde nun das große Forschungskonsortium noch deutlich erweitern. Sergey Mikhailov forscht bereits seit Jahren zum Thema Graphen und anderen zweidimensionalen Kristallen. Seine Arbeit trägt nun zu dem Forschungsverbund bei, der zu dem europaweiten Forschungsprogramm Horizon 2020 der Digital Agenda for Europe zählt.

Als „Wundermaterial“ bezeichnet Neelie Kroes, Vizepräsidentin der Europäischen Union die zweidimensionale Kristallstruktur Graphen und sieht in ihr das Potential für eine „Graphen Revolution“. 2010 wurden die Physiker Andre Geim und Konstantin Novoselov von der University of Manchester für dessen Darstellung und Erforschung mit dem Physik-Nobelpreis ausgezeichnet. Das 2013 von der EU aufgesetzte, und mit einer Milliarde Euro geförderte Forschungsprogramm Graphene Flagship vernetzt die Grundlagenforschung zu diesem Material und möchte Wegbereiter für den Transfer in den industriellen Einsatz in zahlreichen Technologiebereichen wie Mikroelektronik, Medizintechnik oder ultraeffiziente Batterien sein.

Insbesondere dieser Transfer stand im Fokus einer zweiten Ausschreibungsrunde nach Gründung des Konsortiums mit einem Volumen von neun Millionen Euro, die im Oktober 2013 gestartet wurde. Von 218 europaweit eingegangenen Bewerbungen wählte ein Expertenpanel 21 Projekte aus, die mit ihren je unterschiedlichen Netzwerken insgesamt 66 neue Partner repräsentieren, darunter zahlreiche kleinere und mittlere Unternehmen, aber auch zahlreiche neue Forschungseinrichtungen und Universitäten.

Graphen-Forschung aus Augsburg

Zu ihnen zählt nun auch die Arbeitsgruppe Theoretische Physik II des Instituts für Physik der Universität Augsburg, namentlich PD Dr. Sergey Mikhailov. Der aus Wolgograd, Russland, stammende Physiker ist seit 2006 Mitglied des Instituts für Physik der Universität Augsburg und führender Forscher in zahlreichen groß angelegten Drittmittelprojekten. Einer seiner Forschungsschwerpunkte ist die lineare und besonders die nichtlineare Elektrodynamik von Graphen und anderen zweidimensionalen Kristallen. Er ist bereits seit Oktober 2012 in dem Projekt "Graphene on Silicon Free Electron Laser" (GOSFEL, http://www.gosfel.eu) engagiert, in dem – von der EU Kommission finanziert – vier Europäische Partner an einem neuen Typ Graphen-basierter kompakter Laserquelle im Terahertz-Bereich arbeiten.

Im Rahmen des Graphene Flagship-Programms wird Mikhailov nun an dem neuen Projekt "Nonlinear electrodynamics of graphene: Graphene-based terahertz emitter" arbeiten. Das Ziel dieser Arbeit ist, einen anderen Typ eines Terahertz-Emitters zu entwickeln, der Strahlung aus dem optischen Frequenzbereich in den Terahertz-Bereich umwandelt. Das Projekt ist über 18 Monate mit 150.000 € dotiert.

Kontakt:

PD Dr. Sergey Mikhailov
Institut für Physik der Universität Augsburg
86135 Augsburg
Tel.: 0821/598-3255
E-Mail: Sergey.Mikhailov(at)physik.uni-augsburg.de  

Quelle: Universität Augsburg / IDW Nachrichten Redaktion: Länder / Organisationen: EU Themen: Bildung und Hochschulen Grundlagenforschung Physik. u. chem. Techn.

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