Ziel des Projekts ist es, Graphen und ähnliche zweidimensionale Materialien in der Materialwissenschaft, den Lebenswissenschaften, der Informations- und Telekommunikationstechnologie sowie auf dem Energiesektor wirtschaftlich zu nutzen. Die Chalmers University of Technology in Göteborg (Schweden) koordiniert das Programm, an der Universität Freiburg sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um den Chemiker Prof. Dr. Rolf Mülhaupt, geschäftsführender Direktor des FMF, daran beteiligt.
Graphen ist eine besondere Form von Kohlenstoff und besteht aus einzelnen Lagen von wabenartig angeordneten Kohlenstoffatomen. Die Struktur dieser zweidimensionalen Kohlenstoffmoleküle ist für deren außergewöhnliche elektrische, mechanische und optische Eigenschaften verantwortlich. In den vergangenen Jahren ist Graphen zum Hoffnungsträger für neue Technologien aufgestiegen. „Graphen wird künftig beispielsweise in der Displaytechnik, bei der druckbaren Elektronik, transparenten Elektroden für Solarzellen, Bio-Sensoren, Superkondensatoren, Brennstoffzellen, Katalysatoren für die Wasseraufbereitung und neuartigen Hochleistungswerkstoffen zum Einsatz kommen“, sagt Rolf Mülhaupt.
Mit Beginn des Flagship-Projekts im laufenden Jahr werden 126 akademische und industrielle Forschungsgruppen in 17 europäischen Ländern zusammenarbeiten. Für die 30-monatige Startphase hat die Europäische Union 54 Millionen Euro bereitgestellt. Geplant ist zudem, dass noch 20 bis 30 weitere Gruppen zu dem Konsortium hinzukommen.
Kontakt
Prof. Dr. Rolf Mülhaupt
Freiburger Materialforschungszentrum (FMF)
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: +49 761 203 6270
E-Mail: rolf.muelhaupt(at)makro.uni-freiburg.de