Die Internationalisierungsstrategie der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) trägt weitere Früchte: Am 4. Mai ist das Netzwerk „Transnationaler Wandel am Beispiel Patagoniens: Soziale Ungleichheit, interkultureller Austausch und ästhetische Ausdrucksformen“ durch den Präsidenten der Universität, Prof. Dr. Walter Rosenthal, feierlich eröffnet worden. Das Forschungsnetzwerk verbindet die FSU mit Partnern aus sieben argentinischen und chilenischen Universitäten und wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) im Programm „Thematische Netzwerke“ in den kommenden vier Jahren mit rund 775.000 Euro gefördert. An der feierlichen Eröffnung in den Rosensälen der Universität hat auch der Botschafter Argentiniens, seine Exzellenz Daniel Polski teilgenommen. Im Anschluss an die Eröffnung sind die Kooperationspartner von Jenas Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter empfangen worden.
Im Forschungsnetzwerk, das von Prof. Dr. Claudia Hammerschmidt von der FSU koordiniert wird, arbeiten Jenaer Romanisten, Soziologen, Sozialgeographen, Historiker und Wissenschaftler aus dem Bereich der Interkulturellen Wirtschaftskommunikation (IWK) zusammen. Sie gehen den unterschiedlichen Erscheinungsformen des gesellschaftlichen Wandels in Lateinamerika am Beispiel Patagoniens nach: einem riesigen Gebiet, das weite Teile Argentiniens und Chiles umfasst und sich in besonderer Weise durch seine kulturelle Heterogenität auszeichnet. Dabei gehe es um Fragen von gesellschafts-, kultur- und geopolitischer Relevanz, macht die Projektverantwortliche Prof. Hammerschmidt deutlich: „Wir wollen einerseits eine empirische Analyse der sozialen und ökologischen Bedingungen vor Ort vornehmen und andererseits den vielfältigen kulturellen und ästhetischen Ausdrucksformen in dieser transnationalen Region nachgehen, die unterschiedlichsten gesellschaftlichen Einflüssen ausgesetzt ist.“
Neben den im Netzwerk organisierten Universitäten, darunter die Universitäten in Buenos Aires und Santiago de Chile, aber auch fünf Universitäten aus Patagonien bzw. Südargentinien und Südchile, werden in die Forschungsaktivitäten auch außeruniversitäre Einrichtungen wie Landesministerien, politische Stiftungen, Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen eingebunden.
Als Kommunikations- und Dokumentationsmedium des Netzwerks dient u. a. die Plattform „Intercultural Campus“, die Studierenden weltweit interkulturelles Lernen ermöglicht. Neben Forschungsergebnissen erhoffen sich die Beteiligten von dem „Thematischen Netzwerk“, die internationalen Kooperationsbeziehungen der Jenaer Universität nach Südamerika zu intensivieren und langfristig auszubauen, macht Dr. Claudia Hillinger deutlich. „Das wird auch dem Austausch von Nachwuchswissenschaftlern und Studierenden zugutekommen“, ist sich die Leiterin des Internationalen Büros der Uni Jena sicher.
Kontakt
Prof. Dr. Claudia Hammerschmidt
Institut für Romanistik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Tel.: +49 3641 / 944621
claudia.hammerschmidt(at)uni-jena.de
Dr. Claudia Hillinger
Internationales Büro der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Tel.: +49 3641 / 931160
claudia.hillinger(at)uni-jena.de