Die Sonderwirtschaftszone Shenzhen in China gehört zu den am schnellsten wachsenden Städten der Welt. Um 1950 wohnten etwa 3.000 Menschen dort, inzwischen sind es über elf Millionen. Die Friedrich-Schiller-Universität Jena ist seit drei Jahren mit dieser dynamischen Region im Osten Chinas verbunden. Bereits 2016 wurde ein Kooperationsvertrag mit der Shenzhen University geschlossen, nun wurde ein neuer, erweiterter Kooperationsvertrag unterzeichnet. Aktuell unterhält die Friedrich-Schiller-Universität Jena 15 Kooperationen mit chinesischen Partneruniversitäten, wobei die Kooperation mit Shenzhen jetzt schon zu den intensivsten zählt.
Das Doktorandenprogramm mit der Universität Shenzhen läuft in Jena unter dem Dach der Jena School for Molecular Medicine (JSMM). Eingebunden sind das Institut für Biochemie und Biophysik, das Institut für Pharmazie sowie das Leibniz-Institut für Alternsforschung. Die Doktoranden aus China verbringen jeweils die Hälfte ihrer vierjährigen Promotionszeit in Shenzhen und Jena und werden in Jena promoviert. Die jetzt unterzeichnete Vereinbarung sieht zudem den wechselseitigen Austausch von Masterstudierenden vor. Den Rahmen für die Vertragsunterzeichnung bildete das 9. Internationale Meeting Jena-Shenzhen, das in diesem Jahr unter dem Motto „Molecular Signatures of Adaptive Stress Responses“ in Jena und Leipzig veranstaltet wird, in dem gemeinsame Forschungsprojekte diskutiert und definiert werden. Die Zusammenarbeit wird zudem auf den Fachbereich Sprachen erweitert, insbesondere Deutsch als Fremd- und Zweitsprache.
Aktuell sind 472 chinesische Studierende an der Friedrich-Schiller-Universität Jena eingeschrieben. Sie bilden damit die größte Gruppe ausländischer Studierender in Jena, mehr als die Hälfte von ihnen strebt einen Master-Abschluss an.