Die Universität erweitert nun auch ihr Beratungsangebot für studieninteressierte Flüchtlinge. Diese können sich an das International Office (IO) der Universität wenden (über studierende.fluechtlinge(at)ur.de) und erhalten dort eine individuelle Beratung zu Studienorientierung, -voraussetzungen und -zulassung.
Zudem sind persönliche Sprechstunden, Informationsveranstaltungen sowie der Ausbau des Sprachkursangebots in Vorbereitung. Gleichzeitig können Flüchtlinge Vorlesungen besuchen, um Einblicke in Studienmöglichkeiten zu erhalten.
In Regensburg hat bereits eine große Zahl von Flüchtlingen Aufnahme gefunden. Alle staatlichen Institutionen und damit auch die Universität Regensburg stehen dabei vor großen Herausforderungen. „Es gilt, zielgerichtete Angebote zu schaffen und auf diese Weise Unterstützung zu leisten“, betont Prof. Dr. Udo Hebel, Präsident der Universität Regensburg. „An der Universität Regensburg ist die Schaffung einer Willkommenskultur für Flüchtlinge ein Anliegen der gesamten Universitätsgemeinschaft.“
In diese Richtung zielt u.a. das Projekt „CAMPUSAsyl“, das von der KHG und der Professur Deutsch als Zweitsprache der Universität betreut wird. Ein Schwerpunkt wurde von Anfang an neben den sozialen Aspekten auf eine hohe fachliche Professionalität sowie auf eine adäquate wissenschaftliche Begleitung durch die fachlich zuständigen Institute und Arbeitsbereiche der Universität gelegt. So sind die Angebote der Sprachförderung eng mit dem Institut für Germanistik sowie mit dem Zentrum Sprache und Kommunikation verbunden. Studierende, die sich ehrenamtlich zur Verfügung stellen, werden fachkundig eingewiesen. Die Projektgruppen, die mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Unterkünfte sportliche oder musikalische Aktivitäten durchführen, werden vom Institut für Sportwissenschaft oder etwa vom Lehrstuhl für Musikpädagogik begleitet. Eine Gruppe junger Psychologinnen baut derzeit eine Traumaberatung in Kooperation mit der Hochschulambulanz für Psychotherapie auf.
Im Juni 2015 wurde an der Fakultät für Rechtswissenschaft die „Refugee Law Clinic“ ins Leben gerufen. Am 15. Oktober nimmt sie im Rahmen einer Eröffnungsveranstaltung (16.00 Uhr, Hörsaal H 24, Vielberth-Gebäude) offiziell ihre Arbeit auf. Flüchtlinge mit Fragen zum Asyl- und Ausländerrecht werden hier von Studierenden in Teamarbeit beraten. Gerade in diesem Rechtsgebiet besteht gesteigerter Beratungsbedarf. Die Studierenden stellen den Flüchtlingen die Rechtslage dar und helfen bei der Kommunikation mit den jeweils zuständigen Behörden. Sollte anwaltliche Unterstützung notwendig werden, nehmen die studentischen Berater den Sachverhalt auf und kontaktieren eine mit der Law Clinic kooperierende Rechtsanwältin bzw. einen Rechtsanwalt.
Vor diesem Hintergrund stellt auch das International Office (IO) der Universität ein spezielles Beratungsangebot für studieninteressierte Flüchtlinge bereit. Beim IO erhalten Flüchtlinge eine individuell zugeschnittene Beratung zu Fragen rund um Studienangebote und Studienvoraussetzungen. In Kooperation mit Ausländerbehörden, Landratsämtern, Jugendmigrationsdiensten und der Koordinierungsstelle der Stadt können die Anfragen beim IO passgenau beantwortet werden. Gemeinsam mit der Zentralen Studienberatung kann das IO Flüchtlingen künftig auch den Besuch von Vorlesungen zur Studienorientierung eröffnen oder einen ersten Kontakt zu Ansprechpartnern für die einzelnen Fächer herstellen.
Ab November plant die Universität Regensburg zudem die Einrichtung von persönlichen Sprechstunden für studieninteressierte Flüchtlinge auf dem Campus.
Kontakt:
Marianne Sedlmeier
Universität Regensburg
International Office - Referatsleiterin
Tel.: 0941 943-2373
E-Mail: Marianne.Sedlmeier(at)ur.de