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Universitäten in Saar-Lor-Lux starten gemeinsamen Germanistik-Master

Germanistik in drei Ländern studieren und interkulturelle Kompetenz entwickeln: Diese einmalige Chance bietet der neue „Trinationale Master in Literatur-, Kultur- und Sprachgeschichte des deutschsprachigen Raums“. Der Studiengang wird gemeinsam von der Universität Luxemburg, der Universität des Saarlandes und der Université Paul Verlaine in Metz organisiert. Er startet zum Wintersemester 2010/2011 mit insgesamt 30 Studienplätzen.

Die räumliche Nähe der Hochschulen im historisch eng verbundenen Dreiländereck Luxemburg – Deutschland – Frankreich macht ein internationales Studium in der Regelstudienzeit von vier Semestern möglich. Mit dem Dreiländer-Master wollen die Germanistik-Fachbereiche der beteiligten Universitäten konkret dazu beitragen, unterschiedliche nationale Studienkulturen zusammenzuführen. Das Lehrprogramm behandelt die deutsche Sprache und Literatur von den Anfängen bis zur Gegenwart und berücksichtigt besonders die Literatur und Kultur Österreichs, der deutschsprachigen Schweiz sowie des Saar-Lor-Lux-Raumes. Die Studierenden haben die Wahl zwischen eher forschungs- oder anwendungsorientierten Schwerpunkten. Diese reichen von der Literatur, Kultur, Zivilisation und Ideengeschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts bis zu den Bereichen Übersetzung, Deutsch als Fremdsprache sowie Sprechwissenschaft und Spracherziehung. So bereitet das Studium je nach Schwerpunkt auf Tätigkeiten in Wissenschaft, Verlagswesen, Medien und Kommunikation, Kulturinstitutionen, Bibliotheken oder Erwachsenenbildung vor.

Die Lehrveranstaltungen an den drei Universitäten werden miteinander koordiniert und nach Möglichkeit auf einen oder zwei Wochentage je Standort konzentriert. Die Studierenden wählen aus den drei Universitäten eine Heimat-Universität und belegen darüber hinaus Lehrveranstaltungen an den Partnerhochschulen. So erleben sie gleich drei Wissenschaftskulturen – ein klarer Vorteil gegenüber klassischen Germanistik-Mastern. Im vierten Semester schreiben die Studierenden ihre Masterarbeit und besuchen ein Forschungskolloquium in Luxemburg. Am Ende winkt ein trinationales Abschlussdiplom.

Der trinationale Master ist ein Vollzeitstudiengang (120 ECTS). Bewerber müssen einen Bachelor-Abschluss mit einem germanistischen Kern- oder Teilfach nachweisen. Wer sich für den Schwerpunkt „Übersetzung“ entscheidet, muss zudem fortgeschrittene Französischkenntnisse mitbringen. Über die Aufnahme in den Studiengang wird nach einem persönlichen Aufnahmegespräch entschieden. Einschreibungen sind an allen drei Partneruniversitäten möglich. In Saarbrücken muss bis zum 15. Juli 2010 der Antrag auf Zulassung bei der Fachrichtung Germanistik gestellt werden.

Kontakt:
Prof. Dr. Ralf Bogner
Tel.: 0681 / 302-3362
E-mail: r.bogner(at)mx.uni-saarland.de

Weitere Informationen:
http://www.uni-saarland.de/trinationale-germanistik

Quelle: IDW Nachrichten / Universität des Saarlandes Redaktion: Länder / Organisationen: Frankreich Luxemburg Themen: Bildung und Hochschulen Geistes- und Sozialwiss.

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