StartseiteAktuellesNachrichtenUrsula Staudinger wird Beauftragte für internationale Angelegenheiten der Leopoldina

Ursula Staudinger wird Beauftragte für internationale Angelegenheiten der Leopoldina

Dr. Ursula M. Staudinger, Vizepräsidentin der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften, ist am Dienstag (28.09.2010) vom Präsidium der Akademie zur ersten Beauftragten für internationale Angelegenheiten ernannt worden. Die Position wurde geschaffen, um die wachsenden internationalen Aufgaben der Leopoldina noch besser wahrnehmen zu können.

Die Psychologin und herausragende Alternsforscherin, zugleich Vizepräsidentin der Jacobs University Bremen und scheidende Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, verantwortet ab sofort in Abstimmung mit dem Präsidenten die Vertretung der Leopoldina in den internationalen Gremien, die Kooperationsbeziehungen zu anderen Nationalakademien und andere international ausgerichtete Aktivitäten der Leopoldina.

Zunehmende globale Herausforderungen machen bei vielen Themen den nationenübergreifenden wissenschaftlichen Austausch nötig und erfordern politische Maßnahmen über Staatengrenzen hinweg. Die Leopoldina fördert durch die Kooperation mit Akademien anderer Länder den internationalen Austausch zu diesen Themen, etwa zu Energiefragen, zum Klimawandel, zur Bevölkerungsentwicklung oder zur Gesundheit. Das geschieht unter anderem durch gemeinsame Symposien oder über gemeinsame Stellungnahmen, wie etwa Stellungnahmen zur wissenschaftlichen Beratung der Staats- und Regierungschefs im Vorfeld der G8-Gipfeltreffen.

Die Leopoldina arbeitet in verschiedenen internationalen Dachorganisationen mit, in denen auch nationale Wissenschaftsakademien anderer Länder, wie die britische Royal Society, die französische Académie des Sciences oder die National Academies der USA, vertreten sind. Dazu zählen unter anderen: InterAcademy Council (IAC), InterAcademy Panel (IAP), InterAcademy Medical Panel (IAMP). Seit April 2010 ist zudem die Geschäftsstelle des European Academies Science Advisory Council (EASAC), dem die nationalen Akademien der EU-Mitgliedsstaaten angehören, bei der Leopoldina angesiedelt.

Ursula M. Staudinger wurde 1997 an der Freien Universität Berlin habilitiert. 1999 folgte sie dem Ruf auf die Professur für Entwicklungspsychologie der Lebensspanne an die Technische Universität Dresden. Seit Oktober 2003 ist Ursula M. Staudinger Vizepräsidentin der Jacobs University und Gründungsdekanin des Jacobs Centers on Lifelong Learning and Institutional Development der Jacobs University. 2007 wurde sie zur Vizepräsidentin der Leopoldina gewählt. Von 2008 bis Ende September 2010 war sie Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. Sie ist Fellow der American Psychological Association. Als gefragte Expertin für Lebenslauf- und Alternsforschung erstellte Staudinger mehrfach wissenschaftliche Gutachten für von der Bundesregierung eingesetzte Gremien zum Thema Altern und vertrat Deutschland in dem europäischen Komitee für die Bearbeitung des Weltaltenplans der UNO. Außerdem ist sie Mitglied im Expertenrat Demographie der Bundesregierung und Senior Fellow im Max Planck International Research Network on Aging. Darüber hinaus ist sie Mitherausgeberin der Fachzeitschriften „Psychology and Aging“ und „Research in Human Development“.

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