Eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe aus 23 Behörden und Ministerien der Einzelstaaten und der Bundesebene hat einen Fünfjahresplan für eine intensive Kooperation im Bereich der Mikrobiomforschung vorgestellt. Gefördert werden soll die Forschungszusammenarbeit unter anderem zwischen den Bereichen Medizin, Biologie, Chemie, Ingenieurwesen und Informatik. Der Fokus liegt auf drei Bereichen:
- Unterstützung von interdisziplinärer Forschung, um ein Verständnis der Funktion von Mikroorganismen in verschiedenen Ökosystemen zu ermöglichen; Ziel ist die Verbesserung der öffentlichen Gesundheit und der Lebensmittel- und Umweltsicherheit sowie die Entwicklung neuer Bioökonomie-Produktbereiche
- Entwicklung von gemeinsamen Plattformen, um Zugriff auf neue Erkenntnisse zu gewährleisten und die disziplinenübergreifende Nutzung von Mikrobiomdaten zu vereinfachen
- Gewinnung qualifizierter Arbeitskräfte für die Mikrobiomforschung durch spezielle Bildungsprogramme und öffentliches Engagement
Hintergrund des Fünfjahresplans sind neuere Forschungserkenntnisse, denen zufolge komplexe mikrobielle Gemeinschaften weit verbreiteter sind, als bisher angenommen. Mikroorganismen stehen im Zusammenhang mit der menschlichen Gesundheit – etwa chronischen Krankheiten und der Wirksamkeit medizinischer Behandlungen – sowie zahlreichen Aspekten der Umwelt – beispielsweise sauberem Wasser, der Funktionsweise von Ökosystemen und der Lebensmittelversorgung.
Zum Nachlesen
- National Science Foundation (01.05.2018): Federal partners release Interagency Strategic Plan for Microbiome Research
- Fünfjahresplan für Mikrobiomforschung (PDF): Interagency Strategic Plan for Microbiome Research