Der fünftägige Aufenthalt in Mexiko City, New York und Washington unterstrich den hohen Stellenwert, den die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) der internationalen Zusammenarbeit in Wissenschaft und Forschung beimisst. Dabei sind und bleiben, so der DFG-Präsident, die USA ein besonders wichtiger Partner. „Die Verbindungen zwischen unseren beiden Wissenschaftssystemen und zu unseren Partnerorganisationen sind außerordentlich eng und weit mehr als Business; sie sind von Freundschaft, gemeinsamen Anliegen und fruchtbarem Austausch geprägt“, sagte Strohschneider zum Abschluss seiner Reise.
Strohschneiders Aufenthalt in den USA war geprägt durch einen ersten persönlichen Austausch mit France Córdova, der neuen Direktorin der National Science Foundation (NSF). Gemeinsam unterzeichneten sie in Washington DC eine Vereinbarung, mit der DFG und NSF künftig strukturierte Programme für den wissenschaftlichen Nachwuchs gemeinsam fördern wollen. Das Abkommen verbindet das PIRE-Programm der NSF („Partnerships for International Research and Education“) mit den Graduiertenkollegs der DFG und soll bereits ab diesem Sommer den Aufbau deutsch-amerikanischer Promotionsprogramme erleichtern. Weitere Programmpunkte in Washington waren ein Treffen mit dem deutschen Botschafter in den USA, Peter Ammon, Gespräche mit US-Regierungsvertretern und Repräsentanten von Wissenschaftsorganisationen, ein Vortrag auf einer internationalen Konferenz zum Thema „Harmonizing Global Research“ sowie vorbereitende Gespräche zum Jahrestreffen des Global Research Council (GRC), dem weltweit größten Treffen von Forschungsförderorganisationen, das Ende Mai in Beijing stattfindet.
In New York besuchte der DFG-Präsident den Social Science Research Council (SSRC), mit dem eine intensivierte Zusammenarbeit verabredet wurde. Zusammen mit der New School for Social Research und dem SSRC plant die DFG noch für das laufende Jahr eine internationale Konferenz zum Thema „Inequality in the US and Germany“.
Erste Station der Reise des DFG-Präsidenten war zuvor Mexiko City. Mit dem Generaldirektor des Nationalen Mexikanischen Rates für Forschung und Technologie (CONACYT), Professor Enrique Cabrero Mendoza, unterzeichnete Strohschneider ein Kooperationsabkommen, mit dem nun auch Sonderforschungsbereiche, Forschergruppen und andere koordinierte Förderprogramme mit Beteiligung aus beiden Ländern gefördert werden können. Strohschneider und Cabrero Mendoza betonten bei der Unterzeichnung, dass das neue Abkommen die deutsch-mexikanische Wissenschaftskooperation auf eine flexiblere Basis stellen wird und neue Perspektiven für die Zusammenarbeit eröffnet. Im Colegio de México erhielt Strohschneider schließlich einen Einblick in die Arbeit und bisherigen Forschungsergebnisse des deutsch-mexikanischen Internationalen Graduiertenkollegs (IGK) „Zwischen Räumen – Bewegungen, Akteure und Repräsentationen der Globalisierung“, dem ersten, seit 2009 geförderten IGK der DFG mit einem lateinamerikanischen Land.
In New York fand im Rahmen der Reise des DFG-Präsidenten ein Stabwechsel im dortigen DFG-Büro statt: Auf einer Feier im German House, dem Sitz des deutschen Generalkonsulats, der Botschaft bei den Vereinten Nationen sowie der Büros von DFG, Deutschem Akademischen Austauschdienst (DAAD) und mehrerer deutscher Hochschulen, verabschiedete Strohschneider die bisherige Büroleiterin Dr. Eva-Maria Streier nach fast 30 Jahren Tätigkeit für die DFG in den Ruhestand. Die gelernte Journalistin und promovierte Amerikanistin Streier war seit 2011 Direktorin des DFG-Büros am East River, nachdem sie zuvor in der DFG-Zentrale in Bonn mehr als 25 Jahre lang als Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecherin gewirkt hatte. „In beiden Positionen haben Sie Außerordentliches geleistet“, würdigte Strohschneider die Leistungen Streiers vor rund 80 Gästen, darunter dem deutschen Generalkonsul Busso von Alvensleben sowie Vertretern von Hochschulen, Wissenschaftsorganisationen, Botschaften, jüdischen Organisationen und den UN.
Als neue Büroleiterin wurde am selben Abend Dr. Annette Doll-Sellen eingeführt, bislang in der DFG-Zentrale in der Gruppe Internationale Zusammenarbeit tätig. Die neue Direktorin in New York verfügt über ausgedehnte Kenntnisse der Forschungsförderung durch die EU. So leitete sie mehrere Jahre die KOWI, Kooperationsstelle EU der Wissenschaftsorganisationen in Brüssel.
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Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der DFG
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