Im Rahmen ihrer Afrika-Initiative vergibt die Volkswagen-Stiftung innerhalb des Junior African Fellowship-Programms Stipendien an ausgewählte Post-Doc-Kandidaten in Höhe von rund 237.000 Euro. Die ersten Teilnehmer zu einem Workshop sind in Witzenhausen eingetroffen und nehmen noch bis zum 4. November an Seminaren zu statistischen Versuchsplanungen, Ingenieursoftware und Didaktik teil.
Die Ingenieurwissenschaften stehen im sub-saharischen Afrika noch am Anfang. Dabei könnten afrikanische Wissenschaftler mit anwendungsorientierten Forschungsprojekten dazu beitragen, adäquate Lösungen für Probleme wie Ressourcenknappheit oder Fragen der Nahrungsmittel- und Energieversorgung zu finden. Hier setzt das neue Junior African Fellowship-Programm in den Ingenieurwissenschaften an, das gemeinsam von der portugiesischen Fundação Calouste Gulbenkian, der britischen Nuffield Foundation und der VolkswagenStiftung getragen wird.
Die ausgewählten jungen Wissenschaftler aus Uganda, Simbabwe, Kenia, dem Senegal und der Elfenbeinküste orientieren sich in ihren Projekten an den konkreten Bedürfnissen der Bevölkerung: Die Projekte beschäftigen sich mit der Versorgung der Megastädte Afrikas mit sauberem Wasser, der Energiegewinnung aus Zuckerrohrfasern, der nachhaltigen Nutzung von Fäkalschlamm für die Landwirtschaft, den Möglichkeiten einer dezentralen Abfallkompostierung zum Schutz von Nahrungsmitteln sowie mit der Verwendung heimischer Porzellane zur Herstellung elektrischer Isolatoren.
Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Oliver Hensel
Universität Kassel, Fachgebiet Agrartechnik
Tel.: 05542-98-1225
E-Mail: agrartechnik(at)uni-kassel.de