Im Zeitraum 7.-15.01.2016 fanden in Tschechien, der Slowakei und Deutschland weitere Erprobungen des Curriculums zur Weiterbildung von Kompetenzbilanzierern statt. Zuvor waren von allen beteiligten Projektpartnern aus Frankreich, Belgien, der Slowakei, Tschechien und Deutschland die Trainingsmaterialien inhaltlich und methodisch wesentlich ausgebaut worden. Um dies alles adäquat nutzen zu können, war in den drei Erprobungsländern eine umfangreiche und intensive Übersetzungs- und Vorbereitungsarbeit zu leisten.
Die fünftägige Weiterbildung ist durchgängig als pädagogischer Prozess gestaltet. Den Ausgangspunkt bildet eine detaillierte Reflexion der eigenen aktuellen Beratungstätigkeit durch jeden Teilnehmer. Dieses Bewusstmachen soll das Erkennen des Wesens und der Prinzipien der Kompetenzbilanz (KOB) nach französischem Modell nachhaltig unterstützen.
Natürlich geht es im weiteren Verlauf der Weiterbildung auch intensiv um den Einsatz zielführender Methoden, so z.B. autobiographischer Methoden, des Portfolios, von Verhaltensbeobachtungen oder auch Testverfahren. Dabei geht es stets um den Einsatz eines Methodenmix und die Beantwortung der Frage: Wie kann der Berater den Teilnehmer an der KOB in seinem Lernprozess bzgl. seiner beruflichen Laufbahn am besten unterstützen? Denn zum Abschluss der KOB soll der Teilnehmer sein berufliches Projekt definieren und die nächsten Handlungsschritte festlegen. Neben der Wissensvermittlung bot die Weiterbildung einen guten Rahmen für einen anregenden Erfahrungsaustausch unter den Weiterbildungsteilnehmern.
Insgesamt erforderte der fünftägige Kurs intensive und konzentrierte Arbeit von allen Beteiligten, denn im Anschluss werden alle Weiterbildungsteilnehmer ihr erworbenes Wissen und Können in der Praxis bei der Durchführung von drei Kompetenzbilanzen unter Beweis stellen.
Transnationales Treffen in Brüssel
Planmäßig trafen sich am 21. und 22.01.2016 die Projektpartner aus Frankreich, Belgien, der Slowakei, Tschechien und Deutschland zum nun schon vorletzten transnationalen Projekttreffen in Brüssel.
Im Mittelpunkt standen zunächst die Berichte der Partner aus Tschechien, der Slowakei und Deutschland über die zweite Testung des entwickelten Curriculums zur Weiterbildung von Kompetenzbilanzierern in ihren Ländern. Diese Resultate bildeten die Basis für die Diskussion des weiteren Monitoring- und Zertifizierungsprozesses. Jeder Weiterbildungsteilnehmer führt in den kommenden 5 Monaten 3 Kompetenzbilanzen durch und wird dabei aktiv durch den Trainer unterstützt. Dieser prüft dabei, ob der Teilnehmer das Wesen der KOB verstanden hat und anwenden kann. Anhand der vorliegenden Ergebnisse wird dann auf nationaler Ebene entschieden, ob eine Zertifizierung durch die FECBOP beantragt werden kann.
Einen weiteren Schwerpunkt auf dem Treffen bildeten die notwendigen Überlegungen und Festlegungen zur Veröffentlichung des Curriculums. Dazu verständigten sich die Partner über eine einheitliche Struktur und die Nutzung einheitlicher Vorlagen (bei der Darstellung der Module und ihrer Teile) und Termini. Diese Voraussetzungen werden in den nächsten Wochen geschaffen, so dass anschließend die Partner „ihre Teile“ am Curriculum fertigstellen können. Ziel ist es, dass das Curriculum Mitte Mai in der englischen Version vorliegt.
Im Anschluss präsentierten Paolo Serreri und Emanuela Proietti vom italienischen Partner Uni Roma 3 den Arbeitsstand zum Output 3 – der Einordnung der Weiterbildung in den Europäischen Qualifikationsrahmen (EQR). Dazu erläuterten sie das Wesen und die Rolle des EQR mit seinen 8 Levels sowie die Verbindungen zu den nationalen Qualifikationsrahmen in den einzelnen Ländern und zu ECVET. Dabei hoben sie insbesondere die entscheidende Rolle der Lernergebnisse (dargestellt als Wissen, Fähigkeiten und Kompetenzen) hervor.
Das weitere Vorgehen besteht nun darin, dass unter Nutzung der fertigen Veröffentlichung des Curriculums eine Eingruppierung der Weiterbildung in den EQR durch/bei der Uni Roma 3 beantragt werden soll.
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Bildungsinstitut PSCHERER gGmbH
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