Die Flüchtlingskrise, Krankheiten wie Ebola, der gemeinsame Kampf gegen Antibiotika-resistente Keime, die UN-Nachhaltigkeitsziele, Big Data und die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels waren Themen auf dem Eröffnungsabend des World Health Summit (WHS) im Weltsaal des Auswärtigen Amtes.
Die WHS-Präsidenten Detlev Ganten und Shunichi Fukuhara von der Universität Kyoto sagten vor fast 1.000 internationalen Gästen, wie wichtig es gerade jetzt sei, dass Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft aus aller Welt gemeinsam an Lösungen für die globale Gesundheitsversorgung arbeiteten: „Niemand kann diese große Aufgabe alleine schaffen. Alle Bereiche müssen zusammenarbeiten. Dies ist auch das Ziel des World Health Summit“, so Ganten. „Die Zeit des Handelns ist gekommen.“
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe betonte in seiner Eröffnungsrede die Führungsrolle Deutschlands zum Beispiel in der aktuellen Flüchtlingskrise und im Kampf gegen Antibiotika-resistente Keime. Für einen langfristigen Erfolg brauche es jedoch eine zentrale, internationale Koordination, die nur die Weltgesundheitsorganisation (WHO) übernehmen könne: „Die WHO muss mit entsprechenden Ressourcen ausgestattet und fundamental reformiert werden.“ Besonders die Flüchtlingskrise zeige aber, dass darüber hinaus nur eine Zusammenarbeit über alle Grenzen zu Erfolg führen könne. „Die deutsche G7-Präsidentschaft ist Chance und Verantwortung zugleich, globale Gesundheitspolitik aktiv und gemeinsam mit unseren Partnern zu gestalten“, so Gröhe.
WHO-Generaldirektorin Margaret Chan erklärte, dass die Herausforderungen längst den traditionellen Zuständigkeitsbereich der Gesundheitsversorgung verlassen hätten. So sei beispielsweise der Klimawandel eine weltweite Gesundheitsbedrohung: „Nach jüngsten WHO-Schätzungen sterben jedes Jahr rund sieben Millionen Menschen an Luftverschmutzung“, so Chan. Und an sogenannten nichtübertragbaren Krankheiten würden mittlerweile weltweit mehr Menschen sterben als an Infektionskrankheiten. Um Lösungen für diese Probleme zu entwickeln, müssten Experten aus allen Bereichen zusammenarbeiten: „Der World Health Summit ist ein einmaliges Forum für Entscheidungsträger aus aller Welt, um gemeinsam neue Ideen zu entwickeln, Ideen und Erfahrungen auszutauschen.“
Weitere Redner des Abends waren unter anderem: Der Präsident der US-National Academy of Medicine Victor Dzau, Birgit König, die Vorstandsvorsitzende der Allianz Private Krankenversicherungs-AG und Axel Radlach Pries, Dekan der Charité – Universitätsmedizin Berlin.
Innovative Lösungsansätze und Ideen für die Zukunft der Gesundheitsversorgung stellen internationale Gesundheits-Startups auf dem World Health Summit vor: Am Montag, den 12.10. um 13:00 präsentieren zehn junge Unternehmen im Europasaal des Auswärtigen Amtes ihre Konzepte in einem Pitch vor Publikum und Jury.
Die Veranstaltung ist wie der gesamte World Health Summit presseöffentlich.
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Livestream mit allen Veranstaltungen im Weltsaal des Auswärtigen Amts:
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