Die Bedeutung der Berufsbildung in der internationalen Zusammenarbeit wächst. Die duale Ausbildung wird weltweit immer mehr als Erfolgsmodell wahrgenommen. Sie gilt als möglicher Hebel für die Fachkräftesicherung und die Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit. Dabei erfährt das deutsche Know-how in der Gestaltung der Berufsbildung eine stetig steigende Nachfrage. Immer mehr Länder bekunden Interesse an einer Zusammenarbeit mit deutschen Berufsbildungsakteuren. Gleichzeitig haben die Bundesregierung und die deutschen Akteure der Berufsbildung ihr Engagement ausgeweitet und tragen bei zu wirtschaftlichem Wachstum, Beschäftigung und sozialer Teilhabe.
Der Jahresbericht 2017 belegt: Das steigende Interesse am dualen System spiegelt sich in allen drei Geschäftsfeldern von GOVET wider. Im Berichtszeitraum beantwortete GOVET Anfragen zur Berufsbildungszusammenarbeit aus 117 Ländern, das sind 31 Länder mehr als im vorigen Berichtszeitraum. Die meisten Anfragen kamen dabei aus Asien, gefolgt von Kunden aus Europa und Afrika. Auch die Zugriffe auf die Website sind erheblich gestiegen und haben sich im Vergleich zum letzten Jahresbericht verdoppelt. So verzeichnet die GOVET Website im Berichtszeitraum rund 50.000 Besuche aus etwa 100 Ländern. Auch die Informationsprodukte von GOVET waren sehr beliebt und wurden im Berichtszeitraum ca. 15.000-mal heruntergeladen.
Der Bericht geht darüber hinaus auch auf die Arbeit des Runden Tisches zur internationalen Berufsbildungszusammenarbeit ein. So tagte der Runde Tisch im Berichtszeitraum insgesamt 20-mal. Außerdem fand im Juli 2016 eine zweitägige Arbeitstagung des Runden Tisches statt, die sich unter anderem mit der Umsetzung der Strategie der Bundesregierung zur internationalen Berufsbildungszusammenarbeit beschäftigte. Welche Themen am Runden Tisch diskutiert wurden, wird im Bericht eingehend dargelegt.
Ausführlich geht der Jahresbericht auch auf die Arbeit von GOVET in den bilateralen Arbeitsgruppen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ein. Die Partnerländer des BMBF konnten im Berichtszeitraum erweitert und existierende Kooperationen vertieft und ausgebaut werden. Beispielhaft sei an dieser Stelle die Kooperation mit Mexiko zu nennen. Ein wichtiges Ergebnis der Zusammenarbeit ist die gemeinsame Verständigung auf den Aufbau einer mexikanischen VET Agency, um die Steuerung des mexikanischen Modells der dualen beruflichen Bildung zu institutionalisieren.