StartseiteAktuellesNachrichtenZentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn leistet akademische Aufbauhilfe in Algerien

Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn leistet akademische Aufbauhilfe in Algerien

Das Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn (ZEF) ist nun offizieller Hochschulkooperationspartner der Panafrikanischen Universität. Es soll gemeinsam mit der Universität der Vereinten Nationen und der Fachhochschule Köln beim Aufbau des Instituts für Wasser- und Energiewissenschaften (PAUWES) an der Abou Bekr Belkaid Universität in Algerien helfen. Gefördert wird das Projekt durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst aus Mitteln des BMZ.

„Das ZEF hat jahrzehntelange Erfahrung mit dem Aufbau von akademischen Kapazitäten und der Ausbildung von wissenschaftlichem Nachwuchs in Afrika“, erläutert Prof. Dr. Christian Borgemeister, Direktor am ZEF und Antragsteller. „Es gibt sicherlich Synergien, beispielsweise zu unserem Doktorandenprogramm am ZEF, aber auch zu unserem WASCAL-Projekt.“ WASCAL führt Graduiertenprogramme zu Klima- und Landnutzungsthemen in zehn afrikanischen Ländern durch.

Das ZEF wird sich vor allem in der Ausbildung von Masterstudenten in den Bereichen Wasser und Energie und das Institut in Tlemcen bei der Weiterentwicklung der Curricula, der Lehre, dem Aufbau eines Doktorandenprogramms und der Entwicklung einer eigenen Forschungsagenda unterstützen. Es sollen vorläufig jährlich etwa 80 Studierende aus ganz Afrika für die zweijährigen Masterprogramme aufgenommen werden. In diesem Sommer haben bereits elf Studentinnen und 15 Studenten aus ganz Afrika ihre Ausbildung begonnen.

Kapazitäten für bis zu 1000 Studierende

Wissenschaftler der Universität Bonn werden öfters nach Algerien reisen, um zu unterrichten, gemeinsame Workshops zu organisieren und Kollegen vor Ort zu beraten. Kollegen vom Institutsmanagement in Tlemcen werden umgekehrt für einen regelmäßigen Austausch das ZEF in Bonn besuchen. „Das Pan African University Institute of Water and Energy Sciences (PAUWES) hat Kapazitäten für bis zu 1000 Studierende. Wir können den Nachwuchs für Wissenschaft und Politik in Afrika ausbilden“, sagt dessen Direktor Abdellatif Zerga, der vorher Vize-Dekan für Universitätsangelegenheiten an der Abou Bekr Belkaid Universität in Tlemcen war. Die Universität liegt im äußersten Nordwesten Algeriens und hat rund 40.000 Studierende. Die Institute der Panafrikanischen Universität könnten dazu beitragen, dass Wissenschaftler und Dozenten in einem großen afrikanischen Expertennetzwerk zusammenkommen, so Zerga.

Die Panafrikanische Universität ist ein Netzwerk, das 2012 von der Afrikanischen Union ins Leben gerufen wurde. Es basierte auf der Idee, die Hochschulbildung, Wissenschaft und das Innovationspotenzial auf dem afrikanischen Kontinent auf hohem Niveau auszubauen. Dazu wurden an fünf Standorten in Afrika Institute mit unterschiedlichen fachlichen Schwerpunkten, jeweils unterstützt von einem internationalen, thematisch passenden Partner, gegründet. Der Fokus der Initiative liegt auf der Ausbildung von Graduierten und Doktoranden sowie auf angewandter Forschung. Für das PAUWES-Institut in Tlemcen (Algerien) ist Deutschland der Hauptthemenpartner.

Kontakt

Alma van der Veen
Zentrum für Entwicklungsforschung
der Universität Bonn (ZEF)
Tel. +49 228/731846
aveen(at)uni-bonn.de 

Quelle: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn / IDW Nachrichten Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Algerien Themen: Bildung und Hochschulen Infrastruktur Förderung

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