Dirk Niebel sagte bei der Eröffnung der Konferenz: "Es geht um drei der größten Herausforderungen unserer Zeit - Wasser, Energie und Nahrung. Diese Güter sind weltweit sehr ungleich verteilt. Es ist eine große Herausforderung, eine wachsende Weltbevölkerung nachhaltiger und ressourceneffizienter zu versorgen. Deshalb ist es wichtig, dass wir hier in Bonn Experten und Entscheider aus diesen drei Bereichen zusammenbringen, um den Wirkungszusammenhang - den Nexus - zwischen gesicherter Wasser- und Energieversorgung und Ernährungssicherheit auf globaler Ebene zu diskutieren."
Bundesumweltminister Norbert Röttgen betonte: "Wir leben heute alles in allem ein Schuldenleben auf Kosten der nächsten Generationen. Deswegen brauchen wir eine neue Art des Wirtschaftens." Es gehe um die Transformation von einer Ressourcen verschwendenden zu einer ressourceneffizienten Wirtschaftsweise, einer Green Economy. Diese grundlegende Transformation sei ebenso wie die Gestaltung der Finanzmärkte ein Teil von Weltordnungspolitik, weil nur durch eine globale Ordnung nachhaltiges Wirtschaften realisiert werden könne. "Wasser, Energie, Ernährung – diese drei grundlegenden Elemente menschlichen Lebens und Wirtschaftens bilden das Zentrum einer humanen und gerechten Weltordnung. Nur wenn es gelingt, den Zugang dazu dauerhaft zu sichern, werden wir eine solche Weltordnung schaffen. Und darum ist es von großer Bedeutung, die Verbindung dieser drei zentralen Elemente hier auf dieser Konferenz erstmals in den Mittelpunkt zu stellen", so der Bundesumweltminister.
Die Nexus-Konferenz verfolgte drei Ziele: So sollten mit unterschiedlichen Interessengruppen Politikempfehlungen für die globale sichere Versorgung mit Wasser, Energie und Nahrung entwickelt sowie konkrete Initiativen vorgeschlagen werden. Der Wirkungszusammenhang zwischen diesen drei Sektoren soll in die Vorbereitungen der kommenden UN-Konferenz für nachhaltige Entwicklung, der "Rio+20-Konferenz" nächstes Jahr in Rio des Janeiro, einfließen. Der Nexus-Konferenz ist ein mehr als einjähriger internationaler Diskussionsprozess mit Experten, politischen Entscheidungsträgern und Interessengruppen hervorgegangen, wobei auch Dialogmöglichkeiten in neuen sozialen Medien ausgiebig genutzt wurden.