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Zusammenhalt Europas durch Bildung stärken

DAAD-Mitgliederversammlung nimmt Stellung zum geplanten EU-Programm "Erasmus für alle"

Auf der Jahresversammlung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) haben seine Mitglieder – die Hochschulen und Studierendenvertretungen – am 3. Juli in Bonn eine Resolution zur Zukunft des erfolgreichen EU-Hochschulprogramms Erasmus beschlossen. Die aktuellen EU-Bildungsprogramme, darunter auch Erasmus, enden im Dezember 2013. Für ihre Nachfolge von 2014 bis 2020 hat die Europäische Kommission einen Vorschlag zu einem Dachprogramm "Erasmus für alle" vorgelegt, das alle Bildungsbereiche umfassen soll.

Die Mitgliederversammlung unterstützt viele Punkte des Programmvorschlags, sieht aber auch deutlichen Nachbesserungsbedarf.

Begrüßt wird die geplante deutlich bessere Mittelausstattung des EU-Programms in Höhe von rund 19 Milliarden Euro. Die Präsidentin des DAAD, Professorin Margret Wintermantel, betont: "Gerade in Zeiten der europäischen Schuldenkrise ist die Steigerung der Mittel für Bildung um 73 Prozent ein wichtiges Signal. Wir müssen in die qualitätsvolle Bildung und Ausbildung unserer jungen Generation investieren und damit die Leistungsfähigkeit und den Zusammenhalt Europas stärken".

Mit dem größeren Budget soll im Hochschulbereich vor allem die Mobilität von Studierenden, Lehrenden und des Hochschulpersonals deutlich ausgebaut und über die Grenzen Europas hinaus möglich werden. Dabei ist gleichzeitig auch bei den Studierenden eine Anhebung der bescheidenen Stipendienrate erforderlich, die in Deutschland zurzeit monatlich nur etwa 200 Euro beträgt. Zudem muss das Programm modernisiert und besser an die Bedingungen des Bologna-Prozesses angepasst werden. Sinnvoll wäre ein "Mobilitätskonto", das mehrere Auslandsaufenthalte in den drei Bologna-Zyklen Bachelor, Master und Promotion erlaubt.

Nachbesserungsbedarf sieht die Mitgliederversammlung vor allem bei der Programmarchitektur und spricht sich gegen eine ausschließlich aktionsorientierte Gliederung des Programms aus. Gefordert wird die klare Sichtbarkeit und angemessene Finanzierung der Hochschulen, der Schulen, der Berufsbildung und der Erwachsenenbildung. Um die zielgruppenspezifische und professionelle Verwaltung des Programms in Deutschland erfolgreich weiterführen zu können, setzt sich die Mitgliederversammlung nachdrücklich für den Erhalt der bestehenden spezialisierten Fachagenturen ein, darunter der DAAD für die Hochschulen.

Die Resolution kann im Internet heruntergeladen werden:
http://www.daad.de/portrait/presse/pressemitteilungen/2012/21205.de.html

Kontakt:

Dr. Siegbert Wuttig, DAAD, Leiter der Nationalen Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit
Telefon: 0228 / 882-349
E-Mail: wuttig(at)daad.de

Francis Hugenroth, DAAD, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0228 / 882-454
Fax: 0228 / 882-659
E-Mail: presse(at)daad.de

Quelle: IDW Nachrichten / Deutscher Akademischer Austauschdienst e.V. Redaktion: Länder / Organisationen: EU Deutschland Themen: Bildung und Hochschulen Fachkräfte Strategie und Rahmenbedingungen

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