Zum Fokus der diesjährigen Ausgabe „Transsectoral Lab: (Post-)Migration. (Dis-)Integrative Encounters“ erklärt Stefan Henkel, Projektleiter des Viadrinicum:
„Das aktuelles Thema der postmigrantischen Gesellschaft berührt nicht nur klassische Fragen der Migration, sondern fragt auch aus kritischer Perspektive, wie Menschen in der Gesellschaft zu Migrantinnen und Migranten gemacht werden – beispielsweise Menschen mit sogenanntem Migrationshintergrund in dritter Generation, die immer noch als Andere konstruiert werden.“
Zudem wolle man der Frage nachgehen, inwiefern sich dieser kritische Diskurs zur Migration auf Länder in Mittel- und Osteuropa übertragen lässt.
Die Sommerschule richtet sich an Unter-35-Jährige aus den Bereichen Wissenschaft, Kunst und Zivilgesellschaft mit Interesse an einem interdisziplinären Zugang zu Migrationsthemen. Gute Englischkenntnisse sind Voraussetzung für die Teilnahme. Es besteht die Möglichkeit, sich um ein Stipendium für die Umsetzung eigener Projektideen zu bewerben. Bewerbungsschluss ist Montag, der 6. Juli.
Die Themen der Sommerschule reichen vom Nutzen der Migrationsforschung über Konfliktmediation im Kontext von Diversität bis zu Fallstudien migrationsbezogener Initiativen in Kyiv, Wrocław, Chișinău, Moskau und Berlin. Ergänzt wird das Programm durch vor Ort organisierte, professionell begleitete Workshops, in denen die Teilnehmenden die Möglichkeit bekommen, eigene Projekte zu realisieren. Die Ergebnisse ihrer Arbeit münden in einer Ausstellung, die gleichzeitig in den verschiedenen Ländern gezeigt wird. In Frankfurt (Oder) wird diese dank einer Kooperation mit dem Brandenburgischen Landesmuseum für Moderne Kunst (BLMK) am Samstag, dem 29. August, in der Rathaushalle zu sehen sein.
Kooperationspartner ist darüber hinaus das Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS) in Berlin.