StartseiteFörderungNachrichtenFrankreich: Das "Centre National de la Recherche Scientifique" (CNRS) hat einen neuen Präsidenten

Frankreich: Das "Centre National de la Recherche Scientifique" (CNRS) hat einen neuen Präsidenten

Die bisherige CNRS-Präsidentin Cathérine Bréchignac (2006 - 2010; Physikerin) konnte sich gegen den Chemieprofessor Alain Fuchs (geboren 1953) nicht durchsetzen. Auf Vorschlag von Forschungsministerin Valérie Pécresse wurde Alain Fuchs am 20.1.2010 von Ministerrat zum CNRS-Präsidenten ernannt.

Auch das Mandat des bisherigen Generaldirektors des CNRS Arnold Migus wurde nicht verlängert.

Die Persönlichkeiten, die sich um das Amt des CNRS-Präsidenten neben Cathérine Bréchignac und Alain Fuchs beworben hatten, wurden von der zuständigen Kommission der Nationalversammlung Ende vergangenen Jahres angehört. Zu ihnen gehörten u.a. der Mathematiker Antoine Petit ("Directeur de recherche de l' INRIA-Paris") und Jacques Stern, Präsident der ANR.

Die 1946 geborene Cathérine Bréchignac wurde zur "Ambassadeur délégué à  la science, la technologie et  l' innovation" ernannt.

Alain Fuchs gilt als ausgewiesener Kenner der französischen und internationalen Forschungslandschaft. Er ist Professeur des universités à l' Université Pierre et Marie Curie, war "Directeur de recherche au CNRS".  Seit 2006 war Direktor de l' "Ecole Nationale de Chimie de Paris" (ENSCP, Chimie ParisTech).

Schwerpunkt der Forschungsarbeiten von Alain Fuchs war die Modellierung und Simualtion von Molekülen ("fluides confinés"), ein Gebiet das zu zahlreichen Projekten der Gemeinschaftsforschung mit der Industrie führte. Auf diese Weise war die wissenschaftliche Vita des neuen Präsidenten des CNRS dadurch gekennzeichnet, dass er - so Le Figaro vom 4.2.2010 - mit einem Fuss in der Hochschulforschung stand, mit dem anderen in industriellen Anwendungen.

In einem Gespräch mit Marc Mennessier von Le Figaro erklärte Alain Fuchs: " Meine 'feuille de route" ist, nachdem die Reform des CNRS beschlossene Sache ist, klar: ich bin da, um sie anzuwenden." In diesem Zusammenhang bezeichnet er die Begleitung der Universitäten auf ihrem Weg zu größerer Autonomie als eine seiner "großen Baustellen"; bei ihnen seien 90 % der CNRS-Laboratorien angesiedelt. Auch nach der im Jahre 2009 in Kraft getretenen Reform des CNRS bleibe das CNRS "im Herzen der französischen Forschungslandschaft". In dieser neuen Rolle müsse das CNRS seine Aufgabe als "Pilot" zusammen mit seinen 10  neugeschaffenen Instituten wahrnehmen und in seinem Bereich auf die Kohärenz der "Nationalen Strategie für Forschung und Innovation" achten.

Quelle: Le Figaro vom 4.2.2010 Redaktion: Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Förderung Infrastruktur

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