StartseiteFörderungNachrichtenJahresbericht von KfW Entwicklungsbank und DEG: 5,7 Mrd. EUR Zusagevolumen für Vorhaben in Entwicklungs- und Transformationsländern

Jahresbericht von KfW Entwicklungsbank und DEG: 5,7 Mrd. EUR Zusagevolumen für Vorhaben in Entwicklungs- und Transformationsländern

Schwerpunktthema 2010: "Städte der Zukunft. Lebendig, lebenswert, leistungsfähig". Durch Stadtentwicklung Klimawandel eindämmen, Armut bekämpfen. KfW Entwicklungsbank: 2006 bis 2010 rund 3,1 Mrd. EUR Zusagen für Stadtentwicklung. DEG steigert Zusagen für Klimaschutz auf über 235 Mio. EUR

Die KfW Entwicklungsbank und die DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH haben im Jahr 2010 erneut ein Rekordniveau bei ihren Förderleistungen erzielt. Sie steigerten ihre Zusagen auf rund 5,7 Mrd. EUR und haben damit das hohe Niveau des Vorjahres (4,5 Mrd. EUR) weit überschritten. KfW Entwicklungsbank und DEG unterstützen damit weiterhin als verlässliche Partner im Auftrag der Bundesregierung entwicklungspolitische Vorhaben in Afrika, Asien, Lateinamerika, im Nahen Osten sowie in Ost- und Südosteuropa. Schwerpunkte der Vorhaben sind die Bekämpfung von Armut, der Schutz von Klima und Umwelt und die Anpassung an den Klimawandel. Die Zusagen der KfW Entwicklungsbank kommen weltweit schätzungsweise rund 250 Mio. Menschen zu Gute. Die von der DEG finanzierten Unternehmen übernehmen wichtige Aufgaben als soziale Arbeitgeber, Förderer hoher Standards, Steuerzahler und Exporteure.  

Dieses erfreuliche Ergebnis stellten Dr. Norbert Kloppenburg, Mitglied des Vorstands der KfW, und Bruno Wenn, Sprecher der Geschäftsführung der DEG, heute auf der Pressekonferenz anlässlich der Präsentation des Jahresberichts 2010 über die Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern mit dem Titel "Städte der Zukunft. Lebendig, lebenswert, leistungsfähig" in Frankfurt am Main vor. In diesem Bericht rücken die KfW Entwicklungsbank und die DEG die nachhaltige, umweltfreundliche und sozial gerechte Stadtentwicklung sowie ihre positiven Auswirkungen auf angrenzende Gebiete in den Vordergrund.  

"Im "Jahrtausend der Städte" ist es oberstes Gebot, in den urbanen Zentren verantwortlich zu wirtschaften und durch nachhaltige Entwicklung Armut zu bekämpfen und Umwelt und Klima zu schützen. Das Hauptziel bei KfW-Vorhaben zur Stadtentwicklung im Auftrag der Bundesregierung, ist es, die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern und ihnen Perspektiven für die Zukunft zu sichern", betonte Dr. Kloppenburg. Von 2006 bis 2010 hat die KfW Entwicklungsbank für die Stadtentwicklung insgesamt 3,1 Mrd. EUR zugesagt. Das entspricht einem Anteil an den Zusagen der Finanziellen Zusammenarbeit für diesen Zeitraum von 18 Prozent. Im Jahr 2010 allein waren es Zusagen in Höhe von 720 Mio. EUR - rund die Hälfte dieser Mittel floss in den Bereich "Wasser, Sanitärversorgung und Abwassermanagement".  

Bruno Wenn hob die Rolle privater Unternehmen für die Entwicklung der Städte hervor: "Unsere Kunden helfen mit, die Menschen in den Städten mit sauberem und bezahlbarem Trinkwasser zu versorgen und die Abwässer zu reinigen; die Menschen auszubilden, für ihre Gesundheit zu sorgen und ihnen die Kommunikation zu erleichtern.  

Die Vorhaben von KfW Entwicklungsbank und DEG helfen konkret, das Leben der Menschen zu verbessern. Beispielsweise arbeitet die KfW Entwicklungsbank in El Salvador mit einer Nicht-Regierungsorganisation bei der Slumrehabilitierung zusammen, in Kenia wird ein "Wasserfonds" zur Bereitstellung von sauberem Trinkwasser in Slums gefördert und in Syrien eine Mikrofinanzinstitution unterstützt, die Kredite an Kleinunternehmer vergibt. Die DEG fördert etwa ein Projekt zur umweltfreundlichen Klärung des Abwassers in Mexiko City, in Manila unterstützt sie ein Unternehmen dabei, junge Menschen im Gastronomiebereich auszubilden und in Sao Paolo finanziert sie die Modernisierung und Erweiterung eines privaten Krankenhauses.  

Förderzahlen 2010:  

Die KfW Entwicklungsbank verzeichnet im Jahr 2010 ein erneut stark gestiegenes Zusagevolumen von 4,5 Mrd. EUR (Vorjahr: 3,5 Mrd. EUR). Neben den Mitteln aus dem Bundeshaushalt hat sie 2,8 Mrd. EUR (64 %) Eigenmittel für Projekte eingesetzt. 2010 konnte die KfW Entwicklungsbank - unter anderem durch die Förderung der Stadtentwicklung - ihre Position als internationale Klima- und Umweltbank deutlich ausbauen.  

Hierfür wurden 2,6 Mrd. EUR (rd. 58 % der Gesamtzusagen der KfW Entwicklungsbank) investiert. Sie leistet mit ihrem Engagement einen bedeutenden Beitrag zur Steigerung des als "Official Development Assistance" (ODA) anerkannten Zusagevolumens. 75 % der 2010 getätigten Zusagen sind ODA-anrechenbar (Vorjahr: 64 %). Auch das KfW-Tochterunternehmen DEG konnte das Neugeschäft im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern und Finanzierungen in Höhe von 1,2 Mrd. EUR für private Investitionen in Entwicklungsländern zusagen (Vorjahr: 1 Mrd. EUR).  

KfW Entwicklungsbank:  

Bei den Gesamtzusagen liegt die Region Asien/Ozeanien an erster Stelle, dorthin flossen insgesamt 1,1 Mrd. EUR, ein minimaler Rückgang gegenüber dem Vorjahr (2009: 1,2 Mrd.). Die Zusagen in Asien haben vor allem für Klima-, Energie- und Umweltprogramme einen hohen Stellenwert. Die Region Europa/Kaukasus lag mit einem Zusagevolumen von insgesamt 967 Mio. EUR an zweiter Stelle (2009: 831 Mio. EUR), gefolgt von Subsahara-Afrika mit 803 Mio. EUR (2009: 669 Mio. EUR). Lateinamerika erhielt insgesamt 422 Mio. EUR (2009: 380 Mio. EUR) und die Region Nordafrika/Naher Osten 399 EUR (354 Mio. EUR). In fast allen Regionen konnte das Zusagevolumen damit erhöht werden.  

Ein klarer Schwerpunkt der Finanziellen Zusammenarbeit waren nachhaltige umwelt- und klimarelevante Vorhaben. Die meisten Zusagen fielen 2010 mit 2,1 Mrd. EUR in den Bereich "Wirtschaftliche Infrastruktur" (47 Prozent), der größte Teil der Programme in diesem Förderschwerpunkt unterstützt eine effizientere und damit klimaschonende Nutzung von Energie. Rund 940 Mio. EUR entfielen auf die Förderung der "sozialen Infrastruktur" in den Partnerländern (21 Prozent). Davon trugen rund 470 Mio. EUR dazu bei, die Trinkwasserversorgung zu verbessern und eine umweltgerechte Abwasser- und Abfallentsorgung zu garantieren. Mit 125 Mio. EUR wurde der Bildungssektor gefördert - etwa durch den Bau von Schulen und Lehrerfortbildung. 114 Mio. EUR flossen in den Ausbau des Gesundheitswesens; mit 50 Mio. EUR wurden die Bevölkerungspolitik und die Familienplanung unterstützt.  

Der Finanzsektor nimmt im Engagement der KfW Entwicklungsbank mit Zusagen in Höhe von rund 780 Mio. EUR (18% des Gesamtzusagevolumens) weiterhin eine wichtige Rolle ein, da funktionierende Finanzsysteme eine zentrale Voraussetzung für die nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung in den KfW-Partnerländern ist.  

DEG:  

Die DEG konnte in der strategisch wichtigen Region Afrika mit 227 Mio. EUR (nach herausragenden 266 Mio. EUR 2009) erneut ein gutes Resultat erzielen. Der größte Teil der Zusagen entfiel im vergangenen Jahr erstmals auf Lateinamerika, wo die DEG 360 Mio. EUR (2009: 198 Mio. EUR) investierte. In Asien wurden 351 Mio. EUR (2009: 463 Mio. EUR) zugesagt und in der Region Südost- und Osteuropa 259 Mio. EUR (2009: 80 Mio. EUR).  

Nach Branchen betrachtet, lagen 2010 der Finanzsektor und die Industrie nahezu auf gleicher Höhe. Mit 404 Mio. EUR (2009: 305 Mio. EUR) Zusagen im Finanzsektor und 398 Mio. EUR (2009: 276 Mio. EUR) für die verarbeitende Industrie entfielen auf diese beiden Sektoren jeweils rund 33 Prozent des Neugeschäfts. Private Infrastrukturvorhaben machten mit 272 Mio. EUR (2009: 251 Mio. EUR) über 22 Prozent des Neugeschäfts aus. In der Agrar- und Ernährungswirtschaft tätigte die DEG 8 Prozent ihrer Neuzusagen 2010, im Dienstleistungssektor waren es knapp 5 Prozent.  

Kontakt
KfW Bankengruppe
Dr. Charis Pöthig
Tel.: +49 (0)69 - 7431 - 4683
E-Mail: charis.poethig(at)kfw.de

DEG                    
Anja Strautz            
Tel.: +49 (0)221 - 4986 - 1474        
E-Mail: presse(at)deginvest.de

Quelle: DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH Redaktion: Länder / Organisationen: Global Deutschland Themen: Umwelt u. Nachhaltigkeit Wirtschaft, Märkte Ethik, Recht, Gesellschaft Förderung

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