StartseiteFörderungNachrichtenUniversität Göttingen plant binationalen Studiengang im chinesischen Recht

Universität Göttingen plant binationalen Studiengang im chinesischen Recht

Die Universitäten Göttingen und Nanjing wollen ihre erfolgreiche Zusammenarbeit ausbauen und einen gemeinsamen binationalen Magisterstudiengang im chinesischen und vergleichenden Recht für europäische Studierende einrichten. Die Juristische Fakultät der Universität Göttingen wird dafür ein eigenes Institut gründen. Einen entsprechenden Studiengang im deutschen Recht für chinesische Studierende gibt es an den beiden Partneruniversitäten bereits. Dieser ist am gemeinsamen Deutsch-Chinesischen Institut für Rechtswissenschaft auf dem Campus in Nanjing angesiedelt.

Bei einer Festveranstaltung zum 20-jährigen Jubiläum des Instituts am Sonnabend, 16. Januar 2010, unterzeichnen der Göttinger Universitätspräsident Prof. Dr. Kurt von Figura und der Vizepräsident der Universität Nanjing, Prof. Dr. Zhang Yibin, das neue Partnerschaftsabkommen. Der Festakt beginnt um 14.30 Uhr in der Paulinerkirche am Papendiek 14.

Grußworte halten neben den Unterzeichnern der Gesandte Botschaftsrat der Volksrepublik China Dr. Jiang Feng und der Mitdirektor des Instituts Prof. Dr. Rüdiger Krause. Über Anfang und Entwicklung der Zusammenarbeit sprechen der ehemalige Dekan der Juristischen Fakultät in Göttingen, Prof. Dr. Fritz Loos, und der Präsident der Deutsch-Chinesischen Juristenvereinigung, Prof. Dr. Uwe Blaurock. Den Abschluss bildet ein Vortrag von Susanne Otto, Leiterin des Referats Sonderprojekte China des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, über „Perspektiven und Herausforderungen“ des Instituts. Die Veranstaltung endet gegen 16.15 Uhr.

Ebenfalls anlässlich des Jubiläums treffen sich deutsche und chinesische Experten am 15. und 16. Januar 2010 in der Paulinerkirche zu einer Fachkonferenz mit dem Titel „Geistiges Eigentum in China“. Zum Auftakt spricht unter anderem der Staatssekretär im Bundesjustizministerium Dr. Max Stadler. Die Teilnehmer beschäftigen sich beispielsweise mit dem Schutz geistigen Eigentums in Zusammenhang mit dem Wettbewerbsrecht und der Welthandelsorganisation sowie mit traditionellen Erklärungsmustern in der chinesischen Rechts- und Wirtschaftspolitik. Außerdem diskutieren sie die Möglichkeiten einer deutsch-chinesischen Zusammenarbeit im Urheberrecht. Interessierte sind zur Tagung und zur Festveranstaltung herzlich eingeladen. Das gesamte Programm steht im Internet unter www.deutschchinesischesinstitut.uni-goettingen.de.

Das Deutsch-Chinesische Institut für Rechtswissenschaft der Universitäten Göttingen und Nanjing fördert seit 20 Jahren den Austausch zwischen der deutschen und chinesischen Rechtskultur durch eine intensive Zusammenarbeit in Lehre, Forschung und juristischer Praxis. Das Institut nahm im Oktober 1989 seine Arbeit auf. Es bildet in erster Linie chinesische Studierende aus, die später als Führungskräfte in Justiz, Verwaltung und Wirtschaft oder als Anwälte tätig sind und so zu Multiplikatoren deutschen beziehungsweise europäischen Rechtsdenkens werden sollen.

Kontakt
Prof. Dr. Tobias Stoll
Georg-August-Universität Göttingen
Juristische Fakultät
Deutsch-Chinesisches Institut für Rechtswissenschaft der Universitäten Göttingen und Nanjing
Platz der Göttinger Sieben 6, 37073 Göttingen
Tel.: 0551 - 39 - 4661
Fax: 0551 - 39 - 4767
E-Mail: chinarecht(at)jura.uni-goettingen.de

Quelle: Georg-August-Universität Göttingen Redaktion: Länder / Organisationen: China Themen: Berufs- und Weiterbildung Förderung Ethik, Recht, Gesellschaft

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