Bioökonomie International 2014: PASANOA - Schritte zu einer nachhaltigen Landnutzung in Nordargentinien; TP IAMO

Die Minimierung von Zielkonflikten zwischen landwirtschaftlicher Produktion und dem Schutz von Ökosystemen und Artenvielfalt stellt eine der großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts dar. Am Beispiel des argentinischen Chacos, wo das schnelle Wachstum der Agrarindustrie zu massiven Umweltproblemen führt, versucht das Projekt PASANOA Konflikte und mögliche Synergien zwischen Agrarproduktion und Ressourcenschutz zu beleuchten. Zu diesem Zweck werden Triebkräfte von Entwaldung und Sojaexpansion untersucht, mögliche zukünftige Entwicklungspfade in dieser Region untersucht, sowie die Auswirkungen von Landnutzungswandel auf Ökosystemleistungen und Biodiversität quantifiziert. In einem letzten Schritt werden Lösungswege erarbeitet, um bestehende Zielkonflikte zu minimieren und nachhaltige Landnutzungssysteme zu implementieren. PASANOA verfolgt einen interdisziplinären Ansatz basierend auf qualitativen und quantitativen Methoden aus der Geographie, Agrarökonomie, Naturschutzbiologie und Landschaftsökologie. In sechs Arbeitspaketen (AP) werden lokale Landnutzungsentscheidungen mit Hilfe agentenbasierter Modelle untersucht (AP1), zukünftige Landnutzungsszenarien entwickelt (AP2), lokale (AP3) und regionale (AP4) Auswirkungen von Landnutzungsänderungen auf Ökosystemleistungen und Biodiversität abgeleitet, Zielkonflikte quantifiziert (AP5), sowie mit Hilfe räumlicher Optimierungsverfahren Lösungsvorschläge zur Minimierung dieser Konflikte erarbeitet (AP6).