Das Ziel des Vorhabens "SeaFeed" ist die Entwicklung eines ganzhaltigen und nachhaltigen Konzeptes zum Anbau und der Verarbeitung von Meeresalgen. Der Fokus im Bereich des Anbaus wird auf der nachhaltigen Produktion von Jungpflanzen liegen, welche in marinen Anbausystemen eingesetzt werden können sowie auf der Sammlung bislang nicht erschlossener gestrandeter Meeresalgen, die in großen Mengen an der brasilianischen Nordost- und Südost-Küste anfallen. Der Fokus im Bereich der Algen-Verarbeitung wird auf der Extraktion von Proteinen liegen, um Ingredients mit neutralem Geschmack und hoher Funktionalität zu gewinnen, die in der Lebensmittelindustrie eingesetzt werden können. Die Rückstände der Extraktion enthalten immer noch hohe Proteingehalte sowie Mineralien, Öle und Vitamine und sollen daher als Ingredients für Hühnerfutter genutzt werden, da der Geflügelmarkt in Brasilien einen hohen Stellenwert hat und mit 1,6% zum BIP beiträgt. Hier werden große Mengen an Futtermittel-Zusatzstoffen benötigt, die Künftig aus nachhaltigen Algen-Basierten Rohstoffen stammen können. Das Projekt ist in sechs Arbeitspakete unterteilt: Die Charakterisierung und Auswahl vielversprechender Meeresalgen, sowie deren Anbau stehen im Vordergrund der ersten beiden Arbeitspakete. Das 3. AP fokussiert die Entwicklung von Fraktionierungs-, Aufreinigungs- und Modifikationstechniken für die ausgewählten Meeresalgen. Die erhaltenen Fraktionen sollen anschließend hinsichtlich ihres Potentials als Ingredients in Lebens- und Futtermitteln bewertet werden. AP 4 fokussiert dabei die Entwicklung von Modellebensmitteln, während die Arbeitspakete 5 und 6 sich mit der Produktion von Futtermitteln und der Durchführung von Fütterungsstudien befassen.
Bioökonomie International 2015: SeaFeed - Nachhaltige und gesunde Lebensmittel und Futtermittel auf Basis von Makroalgen
Laufzeit:
01.11.2016
- 30.04.2020
Förderkennzeichen: 031B0284
Koordinator: Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Brasilien
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften