Im ersten Teil des Projekt soll aus historischen volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen und anderen Quellen für etwa 15 OECD-Länder die Entwicklung des Einkommens des Finanzsektors bzw. die aggregierten Kosten der Finanzintermediation für die Realwirtschaft analysiert werden. Im Mittelpunkt des zweiten Teils steht die Produktion von Finanzdienstleistungen für Unternehmen und Haushalte – also das "Output" des Finanzsektors. Wie hat sich das Volumen der Finanzintermediation entwickelt und welche Rolle haben Fremd- und Eigenkapitalfinanzierung im Zeitverlauf gespielt? In einem dritten Teil des Projekts sollen länderübergreifend die Triebkräfte des rapiden Wachstums des Finanzsektors seit den 1970er Jahren untersucht und die Ursachen der erheblichen Divergenzen zwischen einzelnen Ländern erklärt werden. Sowohl die Triebkräfte des allgemeinen Wachstums des Finanzsektors in den letzten vier Jahrzehnten als auch die Divergenz innerhalb der OECD-Länder sind bisher nur unzureichend erforscht. Obwohl die drei Teilprojekte vielfältige Querbezüge eröffnen werden, können die einzelnen Projekte zeitlich unabhängig voneinander durchgeführt werden. Alle drei Projekte können zu Beginn der Projektphase starten, wobei ich aber erwarte, dass bei den ersten beiden Teilen das gesamte erste Jahr im Zeichen der Datenarbeit stehen wird. Erst im zweiten und dritten Jahr werden die empirischen Analyse und das Abfassen von Aufsätzen in den Vordergrund rücken.
Das Wachstum des Finanzsystems in der westlichen Welt, 1870-2012
Laufzeit:
01.04.2015
- 30.09.2018
Förderkennzeichen: 01UF1505
Koordinator: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn - Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät - Fachbereich Wirtschaftswissenschaft - Institut für Markoökonomie und Ökonometrie
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Themen:
Förderung
Geistes- und Sozialwiss.