Digitalisierung und ökonomische Bildung: Eine Implementierungsstrategie für eine Modellregion in der Russischen Föderation

Die Digitalisierung eröffnet neue Potenziale für Lehr-Lern-Prozesse, so auch im Rahmen des Schulfaches "Wirtschaft". Dadurch entstehen neue Perspektiven für Pädagogik, Fachdidaktik und Unterrichtspraxis, die im Projekt auf der Basis eines umfassenden Gesamtkonzepts erprobt werden. Das generelle Ziel des geplanten Vorhabens besteht in der Etablierung und Stärkung der ökonomischen Bildung in Verbindung mit dem Aufbau von grundlegenden digitalen Kompetenzen bei Kindern und Jugendlichen an allgemeinbildenden Schulen in der Stadt und Region Nowosibirsk, die im vorliegenden Projektvorhaben als Modellregion für die Etablierung von "technologischem Unternehmertum" verstanden wird. Dieses so genannte "technologische Unternehmertum" ist eine spezifische Ausformung an russischen Schulen, die es in der Bundesrepublik Deutschland bis dato so nicht gibt. Schülerinnen und Schüler sollen sich in diesem Zusammenhang beispielsweise mit Existenzgründungen auseinandersetzen, die auf einer Hightech-Idee basieren. Die Verknüpfung der Entwicklung neuer Produkte oder Dienstleistungen mit digitalen Technologien ermöglicht als schulisches Inhaltsfeld im Wirtschaftsunterricht die Förderung entsprechender methodischer Kompetenzen in einem innovatorischen Umfeld. In ökonomischen Lehr-Lern-Prozessen können hier sowohl die denkbaren Potenziale aufgezeigt als auch die Restriktionen verdeutlicht werden. Im Rahmen des geplanten Vorhabens wird ein systemischer Strategieansatz angewendet, der in seiner Realisierung auf die Förderung von ökonomischer Bildung und digitalen Kompetenzen für Jugendliche abzielt und zwar u. a. durch den Einsatz von digitalen Unterrichtskonzepten und -materialien, die Realisierung von internetbasierten Qualifizierungsmaßnahmen für Lehrkräfte und den Aufbau von günstigen politischen Rahmenbedingungen.