StartseiteFörderungProjekteDigitalisierung von Stoffströmen: Aufreinigung von Kiesen und Sanden bei gleichzeitiger Gewinnung von werthaltigen akzessorischen Mineralen unter Einsatz der Hyperspektralphotographie - Wissenschaftleraustausch

Digitalisierung von Stoffströmen: Aufreinigung von Kiesen und Sanden bei gleichzeitiger Gewinnung von werthaltigen akzessorischen Mineralen unter Einsatz der Hyperspektralphotographie - Wissenschaftleraustausch

Laufzeit: 01.05.2020 - 31.12.2021 Förderkennzeichen: 01DJ20008
Koordinator: Technische Universität Bergakademie Freiberg - Fakultät für Geowissenschaften, Geotechnik und Bergbau - Institut für Markscheidewesen und Geodäsie

Das Ziel von AKZESS ist der Ausbau und die Vertiefung der Zusammenarbeit in Wissenschaft und Innovation auf dem Gebiet der Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung für die selektive Gewinnung und Abtrennung werthaltiger Minerale aus Sand und Kieslagerstätten (Seifen) zwischen der TU Bergakademie Freiberg sowie der Sankt Petersburg Mining University (SMPU). Große Mengen volkswirtschaftlich wertvoller Rohstoffe gehen täglich in Deutschland, aber auch in den Seifenlagerstätten in Russland, z.B. im Ural oder im Fernen Osten, weitgehend unbemerkt beim Abbau von Kiesen und Sanden unwiederbringlich verloren. Die Sande bestehen zum allergrößten Teil aus Quarz, zum kleinen Teil aus akzessorischen Mineralen, aber auch aus Schwermineralen. Die Schwerminerale sind wirtschaftlich sehr interessant und auch wirtschaftskritisch, zum Beispiel handelt es sich um Kassiterit für Zinn, Rutil und Ilmenit für Titan, Monazit und Xenotim für Seltene-Erden-Elemente, Scheelit und Wolframit für Wolfram und andere mehr. Russische Seifenlagerstätten enthalten zusätzlich Edelmetalle, wie Gold und Platin aber auch Diamanten. In diesem einjährigen Vorhaben soll nicht nur durch Workshops der Erfahrungsaustausch zwischen Mineralogen, Geologen, Aufbereitern, Markscheidern und Ökonomen ermöglicht werden, sondern auch durch Labor- und Feldversuche Praktikabilitätstest an der modernen Messtechnik mit eigenen Proben durchgeführt werden. Es soll diskutiert werden, inwieweit sich das Prinzip der seit Jahrzehnten etablierten und hoch entwickelten Geofernerkundung auf diese Fragestellung übertragen lässt. Hierzu ist es notwendig, die jeweiligen Abbaugebiete und die Aufbereitungstechnologien vor Ort zu untersuchen. Die Einbindung von ausgewählten Experten zweier weiterer deutscher Hochschulen und des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie sowie von Nachwuchswissenschaftlern und auch Studierenden in der Phase ihrer Qualifizierungsarbeit ist Teil der Umsetzungsstrategie.

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Russland Themen: Förderung Umwelt u. Nachhaltigkeit

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