StartseiteFörderungProjekteERA-Net: Verbundprojekt: Post-imperiale Diversitäten – Mehrheits-Minderheits-Beziehungen im Übergang von Reichen zu Nationalstaaten; Teilvorhaben: quantitativer Vergleich der betrachteten post-imperialen Übergänge in Eurasien und deren Einbindung in globale Rechtsdiskurse

ERA-Net: Verbundprojekt: Post-imperiale Diversitäten – Mehrheits-Minderheits-Beziehungen im Übergang von Reichen zu Nationalstaaten; Teilvorhaben: quantitativer Vergleich der betrachteten post-imperialen Übergänge in Eurasien und deren Einbindung in globale Rechtsdiskurse

Laufzeit: 01.11.2018 - 30.11.2021 Förderkennzeichen: 01DJ18006
Koordinator: Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften

Ein wichtiger Teil heutiger Migrationsbewegungen hat seine Wurzeln in früheren imperialen Konstellationen und ihren Zusammenbrüchen im eurasischen Raum. Die so ausgelösten Bewegungen von Menschen haben die ethnische Diversität erhöht und wurden nicht selten von ethnischen Konflikten in sich formierenden Nationalstaaten begleitet. In diesen Kontexten sind verschiedene verfassungsrechtliche Bestimmungen für ethnische Minderheiten entstanden, deren rigorose wissenschaftliche Analyse bis heute ein Desiderat der Forschung ist. Das Gesamtziel des im Rahmen des ERA.net-RUS-Programms konzipierten Forschungsvorhabens ist daher, die Regulierung ethnischer, linguistischer und religiöser Diversität im Übergang von Reichen zu Nationalstaaten vergleichend zu untersuchen. Das Vorhaben ist in drei Teilprojekte untergliedert. Das erste und zweite Projekt untersuchen in qualitativen Fallstudien verfassungsrechtliche Debatten und Projekte in den Übergangsphasen vom Russischen Reich zu den Anfängen der Sowjetunion und den Übergang von der Sowjetunion zu deren Folgestaaten. Das Arbeitsziel des deutschen Teilprojekts ist es, neben dem qualitativen Fokus der beiden historischen Fallstudien, einen quantitativen Vergleich der beiden post-imperialen Übergänge in Eurasien und deren Einbindung in globale Rechtsdiskurse zu ermöglichen. Es basiert auf der Annahme, dass nationalstaatlicher Verfassungswandel nicht endogen erklärt werden, sondern auf internationale Verflechtungen, Interaktionen und Einflüsse bezogen werden muss. Das deutsche Teilprojekt zielt darauf, zu untersuchen, wie unterschiedliche globale Rechtsdiskurse die verfassungsrechtlichen Debatten in den zwei post-imperialen Übergangsmomenten beeinflusst haben. Zu diesem Zweck vergleicht es mit quantitativen Mitteln die Verfassungsdokumente, die in den beiden anderen Teilprojekten recherchiert und analysiert werden, mit internationalen Rechtsdokumenten sowie mit zeitgleichen Verfassungsdokumenten anderer Länder weltweit.

Verbund: ImpDiv Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Finnland Russland Themen: Förderung Geistes- und Sozialwiss.

Projektträger