Übergeordnetes Ziel von ROCKET ist es, durch Optimierung der Diagnostik die Funktionsdauer von Nierentransplantaten zu verbessern. Diese ist derzeit auf ca. 15 Jahre begrenzt, bedingt durch diverse immunologische und nicht-immunologische Transplantatschädigungen, die isoliert oder kombiniert einwirken und letztlich zum Organverlust führen. Goldstandard für die Diagnose dieser Prozesse ist die Gewebeuntersuchung mittels Transplantatbiopsie. Prinzipielle Limitation ist hierbei, dass eine sichere Diagnose wegen der Vieldeutigkeit der festgestellten Gewebeläsionen oft nicht möglich ist. Zahlreiche Studien versuchten deshalb, molekulare Marker in Blut und Urin für die Diagnostik zu etablieren. Bisher gelang es jedoch nicht, diese hoch komplexen Muster verschiedener molekularer Ebenen (Transkriptom, Proteom, Peptidom, Lipidom, Metabolom) für die Routinediagnostik nutzbar zu integrieren. Die Partner von ROCKET haben in zurückliegenden Studien Biomaterialien (Blut, Urin, Transplantatbiopsien) von mehr als 2000 Patienten auf den o.g. molekularen Ebenen analysiert und bisher Marker für die akute Abstoßung entwickelt. ROCKET wird die Daten aus diesen Analysen, der klinischen Parameter und Gewebeuntersuchungen mit Methoden der Systemmedizin integrieren, um Krankheitsprozesse im Transplantat besser zu definieren und zu diagnostizieren.
ERACoSysMed2 - Verbundprojekt: ROCKET - Phänotypisierung von Nierentransplantaten und Entwicklung eines klinischen Expertensystems - Deutsches Teilprojekt B
Laufzeit:
01.09.2018
- 28.02.2022
Förderkennzeichen: 031L0139B
Koordinator: Technische Universität Dresden - Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH)
Verbund:
Verbund im Rahmen der transnationalen Fördermaßnahme ERACoSysMed
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Belgien
Frankreich
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften
Weitere Informationen
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