StartseiteFörderungProjekteKlimaforschung mit China - Dünen als Indikator für den Klimawandel in Zentralasien (DUNE)

Klimaforschung mit China - Dünen als Indikator für den Klimawandel in Zentralasien (DUNE)

Laufzeit: 01.06.2021 - 31.05.2024 Förderkennzeichen: 01LP2003A
Koordinator: Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen - Fakultät für Georessourcen und Materialtechnik - Geographisches Institut - Lehrstuhl für Physische Geographie und Geoökologie

In den letzten 50 Jahren wurden in verschiedenen Subregionen von der tibetischen Hochebene bis zur südlichen Mongolei Veränderungen in der Morphologie und Bewegung der Dünen festgestellt. Aufgrund ihrer Struktur reagieren die Dünen schnell auf Veränderungen der klimatischen Parameter, indem sie ihre geomorphologische Form verändern. Unter diesen Klimaparametern sind Windgeschwindigkeit und Feuchtigkeit besonders wichtig, da sie die Aktivität, Ausrichtung und Bewegungsgeschwindigkeit der Dünen bestimmen. Das Untersuchungsgebiet auf dem nördlichen Tibet-Plateau und in den Wüsten Zentralasiens (Abb. 1) ist durch eine Vielzahl unterschiedlicher Dünentypen gekennzeichnet. Es reicht von den Quellgebieten des Huang He und des Gonghe-Beckens auf dem nördlichen Tibet-Plateau bis zum Tal der Gobi-Seen in der südlichen Mongolei. Damit erstreckt sich das Untersuchungsgebiet von der heutigen nördlichen Grenze des asiatischen Sommermonsuns bis zum Gebiet der Westwestwinde in mittleren Breiten. Für ein besseres Verständnis der verschiedenen klimatischen und nichtklimatischen Faktoren, die die Dünenform und die Bewegungsgeschwindigkeit beeinflussen, werden in ausgewählten Regionen numerische Dünenmodelle eingesetzt. Die Studie wird sich auf vorhandene Informationen über Dünenbewegungen und Dünenformen stützen, die von den chinesischen und deutschen Antragstellern bei früheren Expeditionen gesammelt wurden, sowie auf frei verfügbare Fernerkundungsdaten. Diese Erkenntnisse werden somit die Auswirkungen des Klimawandels direkt vor Ort dokumentieren. In einem weiteren Schritt werden die lokalen Ergebnisse mit den relativ grob aufgelösten Klimadaten oder Klimamodelldaten verglichen und zu deren Bewertung herangezogen. Gleichzeitig werden regionale und überregionale Trends in der Entwicklung der Dünenfelder analysiert. Diese Ergebnisse können auch zur Abschätzung von Degradations- und Wüstenbildungsrisiken in diesem ökologisch hochsensiblen Gebiet herangezogen werden.

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: China Themen: Förderung Umwelt u. Nachhaltigkeit

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