Eastern Boundary Upwelling Systems (EBUS) sind nicht nur die produktivsten Ökosysteme im Ozean und von zentraler Bedeutung für die globale Ernährungssicherung, sie sind auch in vielfacher Hinsicht beeinträchtigt durch den Klimawandel. Während ein Anstieg der Auftriebsintensität durch verstärkten Windstress für die polwärtigen Regionen der EBUS prognostiziert wird, werden schwächere Wind- und Auftriebsintensitäten in den äquator-wärtigen Regionen erwartet. Eine zunehmende thermische Schichtung des Oberflächenozeans wirkt den stärkeren Auftriebswinden entgegen. Aktuell ist unklar, wie sich der Auftrieb in den EBUS verändern wird, sicher ist aber, dass es regional und saisonal unterschiedlich ausfallen wird. Unter den vier EBUS sticht das Humboldt Auftriebssystem (HUS) in mehrfacher Hinsicht heraus. Es ist nicht nur das größte und im Hinblick auf Fischereierträge produktivste der vier EBUS, was auf eine außergewöhnlich hohe trophische Transfereffizient hindeutet. Aus bislang ungeklärten Gründen sind Phytoplanktonproduktivität und Auftriebsintensität antikorreliert. In Anbetracht seiner herausragenden Bedeutung für die regionale und globale Fischerei besteht dringender Forschungsbedarf, den Zusammenhang zwischen Auftriebsintensität und Ökosystemproduktivität sowie deren Sensitivität gegenüber Klimawandel aufzuklären. Das CUSCO Projekt wird beobachtende, experimentelle und modellierende Ansätze anwenden, um die Kopplung zwischen Auftriebsintensität, Produktivität, Nahrungsnetzstruktur, Export- und trophische Transfereffizienz bis hin zur Fischrekrutierung besser zu verstehen. Das hier beantragte Arbeitspaket 1 des Verbundvorhabens CUSCO untersucht die Abhängigkeit des Tiefenwasserauftriebs von der räumlichen Struktur des Windfeldes, und dessen zeitlicher Variabilität. In Kombination mit Informationen zur Verteilung der Zentralwassermassen im Auftriebsgebiet kann so die potentielle Versorgung des Ökosystems mit Nährstoffen abgeschätzt werden.
Küstennahe Auftriebsgebiete: Verbundprojekt CUSCO - Küstenauftrieb in einem sich verändernden Ozean; Vorhaben: Einfluss der Variabilität des Windfeldes auf die Auftriebsdynamik und die Wassermassenverteilung auf dem Peruanischen Schelf.
Laufzeit:
01.10.2018
- 31.12.2022
Förderkennzeichen: 03F0813E
Koordinator: Leibniz-Institut für Ostseeforschung (IOW)
Verbund:
Küstennahe Auftriebsgebiete CUSCO
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Peru
Themen:
Förderung
Umwelt u. Nachhaltigkeit
Weitere Informationen
Weitere Teilprojekte des Verbundes
- Küstennahe Auftriebsgebiete: Verbundprojekt CUSCO – Küstenauftrieb in einem sich verändernden Ozean; Leitantrag; Vorhaben: Auswirkungen geänderter Auftriebsintensitäten auf Struktur, Funktion und Produktivität pelagischer Nahrungsnetze im peruanischen Humboldt-Auftriebsgebiet
- Küstennahe Auftriebsgebiete: Verbundprojekt CUSCO – Küstenauftrieb in einem sich verändernden Ozean; Vorhaben: Die Rolle des gelatinösen und semi-gelatinösen Zooplanktons sowie der Fische für die trophische Transfereffizienz im Humboldt-Auftriebsgebiet vor Peru - Modellierung von trophischen Prozessen
- Küstennahe Auftriebsgebiete: Verbundprojekt CUSCO – Küstenauftriebssystem in einem sich verändernden Ozean; Vorhaben: Pelagische Nahrungsnetzstrukturen, trophische Wechselwirkungen und die Rolle des Meso- und Makrozooplanktons für die trophische Transfereffizienz im Humboldt-Auftriebsgebiet vor Peru
- Küstennahe Auftriebsgebiete: Verbundprojekt CUSCO – Küstenauftrieb in einem sich verändernden Ozean; Vorhaben: Partikelgrößenverteilung, Struktur des pelagischen Nahrungsnetzes, trophische Interaktionen und Rolle des Zooplanktons für die trophische Transfereffizienz im Auftriebssystem des Humboldtstroms vor Peru
- Küstennahe Auftriebsgebiete: Verbundprojekt CUSCO – Küstenauftrieb in einem sich verändernden Ozean; Vorhaben: Rolle des Mikroplanktons für die trophische Transfereffizienz im Auftriebssystem des Humboldtstroms vor Peru