Management multipler Risiken bei Extremereignissen in schnell wachsenden (Mega)Städten Myanmars

Während in Südostasien insgesamt viel Wissen und Erfahrung zu multiplem Risikomanagement von Naturkatastrophen und Extremwetterereignisse für schnell wachsende (Mega-)Städte existiert, gibt es bisher weder verlässliche Daten noch wurde eine Strategie in Myanmar, das erst kürzlich mit einem Öffnungsprozess begonnen hat, entwickelt. Obwohl ein Myanmar Action Plan for Disaster Risk Reduction (MAPDRR) 2011 ins Leben gerufen wurde, gibt es bisher keine Programme auf der Ebene einzelner urbaner Gebiete. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die Herausforderungen multipler Risiken in der Megastadt Yangon detailliert zu analysieren und dadurch (1) zu einer effektiven und zuverlässigen Datenbank sowie zur Digitalisierung und Verbreitung von Informationen zu multiplen Risiken beizutragen, und effiziente und kulturell angepasste Bewusstseinsbildungs- und Präventionsprogramme (2) zum Schutz vor Verlust persönlicher und wichtiger Dokumente, (3) zum Schutz vor ökonomischen Verlusten (z.B. Geschäftswaren), und (4) zur Sicherstellung der Versorgung mit Wasser, Nahrung, Elektrizität und Gesundheitsdienstleistungen zu konzipieren. Dabei werden drei Naturrisiken im Vordergrund stehen: Erdbeben, tropische Zyklone und Überschwemmungen. Während der regionale Fokus primär auf Yangon liegen wird, sollen die drei größten Städte (Mandalay, Taunggyi und Mawlamyine) von den zu entwickelnden Konzepten, generiertem Wissen und Aktivitäten profitieren. Durch das Arbeitsprogramm in der Anbahnungsphase werden wichtige Grundsteine für das Vorhaben gelegt: durch eine systematische Literaturrecherche zu Risikomanagement in Yangon wird der Status Quo genau erfasst und im Rahmen von drei Projektworkshops werden bestehende Herausforderungen und Lösungsansätze für das Risikomanagement in Yangon diskutiert. Die Ergebnisse fließen in die Konzeption der Definitionsphase ein.