Aus der aktuellen deutschen und europäischen Rechtslage erwächst ein dringender Handlungs- und Forschungsbedarf hinsichtlich der Verwertungsstrategien von Altreifen. Entsprechend groß ist der Handlungsbedarf, da ein derartiger Absatzrückgang unweigerlich den Zusammenbruch großer Teile der Reifenrecyclingwirtschaft nach sich ziehen wird. Um den Absatz von Reifenrezyklaten aufrecht erhalten zu können, müssen neue Anwendungsfelder erschlossen werden, für welche die PAK-Reglementierungen der deutschen- und EU-Richtlinien nicht relevant sind bzw. Materialsysteme und -rezepturen entwickelt werden, welche die PAK-Grenzwerte einhalten. Zunächst werden verschiedene Aufbereitungsverfahren für die Vermahlung von Altreifen zu Gummifeinmehl evaluiert. Anschließend werden diese umfassenden chemischen Untersuchungen in Bezug auf den PAK-Gehalt und deren gesundheitlichen Risiken unterzogen. Um neue Verwertungskonzepte und Absatzmärkte für Reifenrezyklate zu generieren, werden diese in neue Werkstoffsysteme auf Basis von Polyurethan, Kautschuk und Thermoplast eingebunden. Hierfür werden im Vorhaben neue Mischtechnologien entwickelt, um neue, qualitativ hochwertige Produkte zu entwickeln, von denen keine Gesundheitsgefährdung durch PAK und andere Schadstoffe ausgeht. Dabei sollen möglichst hochgefüllte Werkstoffsysteme entwickelt werden, um Primärrohstoffe zu einem hohen Anteil zu substituieren. Dies trägt zur Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung im Leichtbau bei. Im Zuge der Entwicklung der Mischtechnologie wird eine prototypische Anlage entwickelt und experimentell umgesetzt. Diese bildet die Basis für die konstruktive Umsetzung einer großserienfähigen Anlage. Nach der Entwicklung der Referenzprodukte und neuen Absatzmöglichkeiten werden diese umfangreichen Migrationsuntersuchungen unterzogen, um eine Gesundheitsgefährdung auszuschließen. Abschließend erfolgen eine Auswahl praxistauglicher Prüfverfahren und die Entwicklung eines Konzeptes zur Qualitätsüberwachung.
MERGE: Entwicklung einer Technologie zur Gewinnung neuer, nicht gesundheitsschädlicher Werkstoffe aus Rezyklaten von Altreifen (RubberTyRec) – Teilvorhaben F
Laufzeit:
01.01.2018
- 31.12.2019
Förderkennzeichen: 03INT510BF
Koordinator: PTO PolymerTechnik Ortrand GmbH
Verbund:
RubberTyRec - Entwicklung einer Technologie zur Gewinnung neuer, nicht gesundheitsschädlicher Werkstoffe aus Rezyklaten von Altreifen
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Polen
Themen:
Förderung
Innovation
Weitere Informationen
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