Die Anorexia Nervosa (AN) wird von der WHO zu den vier schwerwiegendsten psychiatrischen Krankheiten in der Kindheit und Jugend gezählt und hat die höchste Mortalität aller psychischen Krankheiten. Das Ziel unserer Forschung ist es, effektive Behandlungsstrategien zur Minimierung von Rückfällen und Mortalität bei dieser schweren Erkrankung zu identifizieren. Wissen über die Darm-Hirn-Interaktion bietet die Möglichkeit, innovative Therapien für Patienten mit AN zu entwickeln. Es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass AN-induzierter Unterernährung mit tiefgreifenden Veränderungen des Darmmikrobioms verbunden ist. Eine selektive Stimulation des Wachstums bestimmter Bakterienstämme durch Nahrungsergänzungsmittel oder die Verabreichung von Psychobiotika, definiert als "lebende Bakterien, die bei ausreichender Anwendung Vorteile für die psychische Gesundheit bieten", sind zunehmend von Interesse, da präklinische Studien vielversprechende Ergebnisse zeigen. In diesem Teilprojekt werden Darm-Mikrobiom-Analysen und zugehörige statistische Analysen für Anorexiepatientinnen und Tiermodelle durchgeführt. Dazu gehören Vergleiche von Patienten mit gesunden Kontrollen, die Korrelation von Veränderungen des Darmmikrobioms mit dem Therapieerfolg nach Behandlung mit Nahrungsergänzungsmitteln oder Psychobiotika und die Prüfung der Kausalität in Tiermodellen.
MIGBAN - Interaktion zwischen Darm-Mikrobiom und Gehirn bei Anorexia Nervosa- Teilprojekt Mikrobiomanalysen
Laufzeit:
01.04.2019
- 31.12.2023
Förderkennzeichen: 01EW1906B
Koordinator: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Campus Kiel - Institut für Experimentelle Medizin
Verbund:
NEURON-Verbund MIGBAN
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Österreich
Frankreich
Niederlande
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften